Die digitale Deutsche Familienversicherung (DFV) macht mit ihrem Börsengang Ernst. Das Unternehmen will mit der Ausgabe neuer Aktien noch im laufenden Jahr 100 Millionen Euro einsammeln und die Papiere im regulierten Markt der Frankfurter Börse listen lassen, wie es am Freitag am Unternehmenssitz in Frankfurt mitteilte. Das Geld will Vorstandschef Stefan Knoll in den weiteren Geschäftsausbau investieren. Zusätzlich wollen auch zwei Anteilseigner Anteile aus ihrem Bestand an Anleger veräußern. Die Hauptaktionäre wollten aber langfristig die Mehrheit an der Gesellschaft halten, hieß es.
Die vor elf Jahren gestartete Deutsche Familienversicherung konzentriert sich bisher auf Kranken-, Schaden- und Unfallversicherungen. Den Angaben zufolge ist sie seit 2015 durchgehend profitabel, 2017 erzielte sie einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,4 Millionen Euro. Derzeit managt sie mit 109 Mitarbeitern gut 420 000 Verträge. In den kommenden zwölf Monaten will sie ihr Geschäft auf mindestens einen weiteren europäischen Markt ausweiten.
Bei der Digitalisierung sieht sich die DFV vorn. Sie verwendet
künstliche Intelligenz, um zu prüfen, ob Schadenansprüche von Kunden
durch den betreffenden Versicherungsvertrag abgedeckt sind oder
nicht. Mitarbeiter fassen die Fälle nur dann an, wenn es zu
Widersprüchen kommt. Produktberatung gibt es mithilfe von digitalen
Sprachassistenten wie Google
AXC0081 2018-10-12/09:46