Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Industrie in der Eurozone erholt sich im August spürbar
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im August spürbar gesteigert und die Erwartungen damit deutlich übertroffen. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stieg die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,0 Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 0,9 Prozent höher. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.
Draghi: Signifikanter Stimulus nötig, um Inflation anzutreiben
Die Eurozone-Wirtschaft wird nach Überzeugung von EZB-Präsident Mario Draghi ihren breitbasierten Aufschwung trotz der jüngsten Abschwächung fortsetzen. Im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft mit einer Jahresrate von 2,1 Prozent. "Es bedarf noch erheblicher geldpolitischer Impulse, um den weiteren Anstieg des inländischen Preisdrucks und der Entwicklung der Gesamtinflation mittelfristig zu unterstützen", erklärte er.
Sparkassen mahnen zielgenauere Finanzmarktregulierung an
Die deutschen Sparkassen haben am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Bali "mehr Differenzierung und Proportionalität in der Finanzmarktregulierung" eingefordert. "Die Finanzmarktregulierung muss zielgenauer auf gefährliche Institute konzentriert werden", verlangte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, bei einer Pressekonferenz am Tagungsort Nusa Dua.
IEA senkt Wachstumsprognose für Ölnachfrage 2018 und 2019
Die globale Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) in diesem und im nächsten Jahr langsamer wachsen als erwartet. Als Gründe dafür verwies die IEA auf die Handelsspannungen und die höheren Ölpreise. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht senkte die IEA ihre Prognosen für das Wachstum der Ölnachfrage 2018 und 2019 um 110.000 Barrel auf 1,3 Millionen Barrel pro Tag beziehungsweise 1,4 Millionen Barrel pro Tag.
Seehofer ordnet Grenzkontrollen zu Österreich für weitere sechs Monate an
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat angeordnet, die seit 2015 bestehenden Kontrollen an der Grenze zu Österreich um weitere sechs Monate zu verlängern. Damit können die Kontrollen bis zum 11. Mai kommenden Jahres aufrecht erhalten werden, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. Die anderen EU-Staaten informierte die Bundesregierung demnach bei Beratungen der europäischen Innenminister am Freitag in Luxemburg.
EU-Kommission fordert Ende der Grenzkontrollen im Schengenraum
Die EU-Kommission hat Deutschland und andere Länder des Schengenraums aufgefordert, die Grenzkontrollen an ihren Binnengrenzen aufzuheben. "Es ist der Moment, dies zu beenden", sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos beim Treffen der europäischen Innenminister in Luxemburg. "Wir können in der Zukunft nicht so weitermachen".
Minijobber in der Gastronomie erhalten 1 Milliarde Euro vom Staat als Hilfe
Mehr als eine halbe Million Menschen arbeiten als Minijobber in der Gastronomie - und da sie von ihrem Gehalt nicht leben können, zahlt der Staat ihnen Hilfe zum Lebensunterhalt. Im Jahr 2017 belief sich die Summe auf rund 1 Milliarde Euro, wie die Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl ausrechnete. Das sei gut ein Viertel der Gesamtleistungen von 4,3 Milliarden Euro im Jahr und der mit großem Abstand höchste Wert aller Branchen.
Ministerinnen erwägen Rücktritt bei Brexit-Zugeständnissen von May - Zeitungen
Die von der britischen Premierministerin Theresa May angedeuteten Zugeständnisse an die EU bei den Brexit-Verhandlungen lassen Presseberichten zufolge zwei oder drei Ministerinnen den Austritt aus der Regierung erwägen. Der Daily Telegraph nannte Entwicklungsministerin Penny Mordaunt und Rentenministerin Esther McVey als mögliche Kandidaten. Beide gelten als europaskeptisch. Der Guardian schrieb, auch die Ministerin für Parlamentsangelegenheiten, Andrea Leadsom, habe Vorbehalte.
Milliardär Branson friert nach Verschwinden Khashoggis Projekte mit Riad ein
Als Reaktion auf das Verschwinden des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi friert der britische Milliardär Richard Branson mehrere Wirtschaftsprojekte mit Saudi-Arabien ein. Sollten sich die Berichte über Khashoggi bestätigen, werde dies "die Geschäftsperspektiven aller westlichen Staaten gegenüber der saudi-arabischen Regierung radikal ändern", teilte Branson auf der Website seiner Unternehmensgruppe Virgin mit.
DJG/DJN/AFP/apo
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October 12, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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