(neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine neue Kreditvereinbarung hat den Aktien
des angeschlagenen Kabelnetzbetreibers Tele Columbus
Der Kurssprung bedeutet nun immerhin eine erste deutlichere
Erholung. Nach mehreren Gewinnwarnungen waren die Papiere erst im
September auf ein Rekordtief von 2,32 Euro gefallen. Im bisherigen
Jahresverlauf ist das Unternehmen, an dem United Internet
Ein Börsianer sieht es positiv, dass Tele Columbus eventuelle kurzfristige Liquiditätsengpässe mit Hilfe der zusätzlichen, 75 Millionen Euro schweren Finanzierung vermeiden könne. "Gleichzeitig wird aber deutlich, dass sich Tele Columbus womöglich auf einen weiteren Barmittelverbrauch vorbereitet". Es sei noch nicht sicher, ob die Wende bei dem angeschlagenen Kabelnetzbetreiber wie geplant gelingt.
Daher sei es nötig, dass Tele Columbus mit Blick auf den Barmittelfluss rasch ins Plus kommt, um weitere Kredite zu vermeiden. Denn abgesehen davon, dass die Höhe des aufgenommenen Kredits abzüglich der Rückzahlung revolvierender Kredite recht gering sei, hält er die Zinskonditionen für nachteilig.
"Der Kredit ist teuer und verdeutlicht das gestiegene Risikoprofil von Tele Columbus", sagte ein Analyst. "Zuletzt betrug die Marge 325 bis 375 Basispunkte plus Euribor, nun sind es 425 plus Euribor." Euribor ist ein variabler Referenzzins im Interbankenhandel, der oft als Referenzzins und Basis für Kredite herangezogen wird.
Dennoch hält auch der Analyst die Vereinbarung für ein positives Signal mit Blick auf das Geschäft des Unternehmens. Denn Tele Columbus brauche nicht nur Geld für die Begleichung von Krediten, sondern auch für Investitionen in das Wachstum im deutschen Kabelmarkt. Er geht davon aus, dass sich die Stimmung für die Aktien "wenn auch nur langsam" aufhellen wird. "Mit realistischen Zielen für das kommende Jahr sollte sich dies dann im Aktienkurs wieder positiv zeigen."/ck/bek/mis/ck/nas
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AXC0248 2018-10-12/18:36