Wer einen Kamin hat, weiß, dass in den vergangenen Jahren die Preise für einen Steher Holz ganz schön hochgeschossen sind. Holz ist ein wertvolles Sachwert-Investment geworden. Die Möglichkeiten für ein Engagement sind vielseitig.
Viele Möglichkeiten
Baumarten erfüllen die unterschiedlichsten Zwecke. Während die einen ökologische Nischen ausfüllen, wie etwa die Zirbelkiefer im Gebirge als Erosionsschutz, wird von anderen Baumarten das Holz gesucht. So ist das Holz der Esche für Werkzeugstiele gefragt, das Holz der Linde für Bildhauerei oder das Holz der Vogelkirsche für Möbel. In jedem Fall ist der Wald neben seinen Funktionen als Naherholungsgebiet und Klimaschützer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Waldeigentümer erwirtschaften einen Großteil ihres Einkommens durch den Verkauf von Holz. Ein großer Teil wird als Grundstoff im Bau und anderen Bereichen genutzt. Die boomende Bauwirtschaft beschert den Holzhändlern bislang sehr gute Geschäfte. Auch für den Rest des Jahres 2018 bleiben die Branchenvertreter optimistisch. Ähnlich wie andere Rohstoffe ist auch Holz eine international gehandelte Ware. Zwar wird viel heimisches Holz direkt in der Erzeugerregion verarbeitet, aber dennoch geht es nicht ohne Im- und Export. Daher ist auch die internationale Preisentwicklung relevant für den kleinen Holzbauern. Messbar ist dies zum Beispiel durch den nordamerikanischen Holzindex NCREIF Timberland-Index.
Dieser ist seit 1987 jährlich durchschnittlich circa 10 Prozent gestiegen. Der geneigte Anleger hat nun vielfältige Möglichkeiten in Holz zu investieren. Der direkte Weg wäre der Kauf von Waldflächen und der Einstieg in das Waldbauern-Geschäft. Wenn es nur um das Holz für den eigenen Kachelofen oder der gelegentliche Verkauf eines Baumes geht, mag der Arbeitsaufwand überschaubar erscheinen. Wer es jedoch halbwegs professionell und damit auch unter dem Gesichtspunkt Rendite angehen will, sollte den Arbeitsaufwand, den ein eigener Waldbetrieb mit sich bringt, nicht unterschätzen. Neben der eigentlichen Waldarbeit sind auch viele administrative Hürden zu meistern. Dazu kommen die steuerlichen Themen, die bei einem solchen Betrieb ebenfalls eine Rolle spielen. Zudem sollte man auch Holzspezifische Risiken wie Schädlingsbefall oder Sturmschäden nicht vergessen. Neben dem direkten Investment in ein eigenes Stück Wald, existiert eine Vielzahl an anderen Investmentmöglichkeiten. Neben geschlossenen und offenen Holzfonds gibt es auch Holzzertifikate sowie vor allem klassische Aktien mit dem Schwerpunkt Wald und Holz.
Weyerhaeuser - US-Branchenriese
Als Anhänger von direkten Aktieninvestments mit Schwerpunkt Holz kommt man am US-Konzern Weyerhaeuser (WKN: 854357 / ISIN: US9621661043) nicht vorbei. Mit einem Jahresumsatz von 7,2 Mrd. US-Dollar im Jahr 2017 ist das im S&P 500 gelistete Unternehmen einer der Großen der Branche und zugleich einer der größten privaten Landeigentümer in den USA. Der bewirtschaftete Wald erstreckt sich auf die USA und Kanada und umfasst eine Fläche von fast 100.000 Quadratkilometer, davon befindet sich die Hälfte etwa in den USA und direkt im Eigentum des Konzerns. Die Flächen in Kanada sind durch langfristige Verträge vom Staat gepachtet. Neben dem eigentlichen Holzanbau ist der Konzern auch in der nachgelagerten Holzverarbeitung tätig, sei es als Baustoff oder Energieträger in Form von Pellets oder Biokraftstoffen.
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