Osnabrück (ots) - Verdi: Kulturkampf um Gestaltung der künftigen Arbeitswelt
Amazon ist laut IFH Köln heute Infrastrukturgeber für den Konsum
Osnabrück. An diesem Montag vor 20 Jahren ist Amazon mit seinem Onlineshop in Deutschland gestartet. "Heute ist Amazon nicht nur Handelsgeneralist, sondern Infrastrukturgeber für den Konsum", sagte Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am Institut für Handelsforschung (IFH) Köln, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Onlinegigant baue sein Ökosystem weiter aus. "Ein Ende des Expansionsgedankens ist nicht in Sicht." Das ändere auch die Rahmenbedingungen für Händler und Hersteller. "Mit seinem Kundenbindungsprogramm hat Amazon beispielsweise gezeigt, dass man keine Angst vor Selbstkanibalisierung haben darf, sondern Wachstum im Fokus behalten sollte", so Stüber weiter.
Für die Gewerkschaft Verdi ist Amazon "auf dem Weg zu einem globalen Monopol". Die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen geht aber über den Arbeitskampf für die Mitarbeiter hinaus, sagte Günter Isemeyer, Verdi-Sprecher im NOZ-Gespräch. "Wir erleben bei Amazon einen Kulturkampf um die Frage, wie eigentlich die künftige Arbeitswelt gestaltet werden soll. Insofern handelt es sich um eine grundsätzliche Auseinandersetzung, die in ihrer Bedeutung weit über Amazon hinausreicht und nicht unterschätzt werden darf."
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Amazon ist laut IFH Köln heute Infrastrukturgeber für den Konsum
Osnabrück. An diesem Montag vor 20 Jahren ist Amazon mit seinem Onlineshop in Deutschland gestartet. "Heute ist Amazon nicht nur Handelsgeneralist, sondern Infrastrukturgeber für den Konsum", sagte Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am Institut für Handelsforschung (IFH) Köln, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Onlinegigant baue sein Ökosystem weiter aus. "Ein Ende des Expansionsgedankens ist nicht in Sicht." Das ändere auch die Rahmenbedingungen für Händler und Hersteller. "Mit seinem Kundenbindungsprogramm hat Amazon beispielsweise gezeigt, dass man keine Angst vor Selbstkanibalisierung haben darf, sondern Wachstum im Fokus behalten sollte", so Stüber weiter.
Für die Gewerkschaft Verdi ist Amazon "auf dem Weg zu einem globalen Monopol". Die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen geht aber über den Arbeitskampf für die Mitarbeiter hinaus, sagte Günter Isemeyer, Verdi-Sprecher im NOZ-Gespräch. "Wir erleben bei Amazon einen Kulturkampf um die Frage, wie eigentlich die künftige Arbeitswelt gestaltet werden soll. Insofern handelt es sich um eine grundsätzliche Auseinandersetzung, die in ihrer Bedeutung weit über Amazon hinausreicht und nicht unterschätzt werden darf."
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