Auch wenn China im Zentrum des Handelskonfliktes steht, in Wahrheit führen die USA einen Handelskrieg gegen sich selbst.
Man kann gar nicht oft genug betonen, wie kompliziert die Angelegenheit eigentlich ist. Einerseits haben die USA zweifelsfrei ein großes Defizit im Handel mit China. Andererseits geht es nicht nur um den Handel, sondern auch um die Stellung in der Welt.
US-Unternehmen verdienen in China sehr viel Geld, allerdings nicht, indem sie aus den USA dorthin exportieren, sondern vor Ort produzieren. China kann daher US-Unternehmen deutlich mehr Schaden zufügen, als es die Handelsbilanz vermuten lässt.
Es sind viele Puzzleteile, die sich bewegen. Kein Wunder, dass man da nicht sofort den Durchblick hat. Durchblick ist aber notwendig und an einer Stelle scheint dieser derzeit zu fehlen. Irgendetwas scheint nämlich nicht so ganz zu stimmen.
China ist eine Exportnation. Das war nicht immer so. Bis in die 80er Jahre hatte China ein Defizit im Handel mit dem Rest der Welt. Die Leistungsbilanz war negativ (Grafik 1). Seit Mitte der 90er Jahre ist das anders. China hat konsequent Überschüsse erzielt. Seit 2008 sinkt dieser Überschuss mit dem Rest der Welt. Nur ein Trend bleibt bestehen: der wachsende Überschuss mit den USA.
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