Nach dem Kurseinbruch in der Vorwoche steht
der deutsche Aktienmarkt am Montag weiter unter Druck. Der Dax
Es gibt derzeit zu viele Baustellen, die größere Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt verhindern. So lösten sich große Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen vor dem EU-Gipfel am Mittwoch erst einmal in Luft auf. Der Haushaltsplan Italiens, den das Land nun zur Überprüfung bei der EU-Kommission einreichen muss, gilt als weiterer Belastungsfaktor. Italien ist hoch verschuldet, will aber noch mehr Schulden machen.
Dass die USA und Saudi-Arabien im Streit um die mutmaßliche Ermordung des saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi nun auf Konfrontationskurs gehen, schmeckt Börsianern ebenfalls nicht. Und dann fürchten Marktteilnehmer noch die steigenden US-Zinsen, die in der Vorwoche neben dem Handelsstreit zwischen USA und China der Hauptauslöser für den Ausverkauf an den Börsen waren.
Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader hofft auf positive Impulse der
aktuellen Berichtssaison. Diese habe am vergangenen Freitag mit
starken Bilanzzahlen von US-Großbanken einen positiven Start
hingelegt. Hierzulande geht es am Donnerstag los mit Quartalszahlen
des Software-Konzerns SAP
Die Charttechnik-Experten vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar warnen aber davor, dass im Dax der mögliche Spielraum nach oben angesichts der negativen Stimmung am Markt kaum voll ausgeschöpft werden dürfte. Zu leichtfertigen Spekulationen auf steigende Kurse sollten sich Anleger nicht verleiten lassen, denn dies wäre eine Wette gegen den derzeit starken Abwärtstrend und damit der sprichwörtliche Griff ins fallende Messer.
Unter den Einzelwerten verbuchten am Montag die schwer
angeschlagenen Ceconomy-Aktien
Siemens-Healthineers
Gea Group
Im Dax markierten die Papiere der Lufthansa
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0143 2018-10-15/11:57