DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung-Yeung-Fest geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.257,34 +1,46% -7,04% Stoxx50 2.944,98 +1,10% -7,33% DAX 11.776,55 +1,40% -8,83% FTSE 7.059,40 +0,43% -8,57% CAC 5.173,05 +1,53% -2,63% DJIA 25.591,27 +1,35% +3,53% S&P-500 2.789,86 +1,42% +4,35% Nasdaq-Comp. 7.572,14 +1,90% +9,69% Nasdaq-100 7.205,33 +1,93% +12,65% Nikkei-225 22.549,24 +1,25% -0,95% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,77 +20
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,86 71,78 +0,1% 0,08 +23,1% Brent/ICE 81,16 80,78 +0,5% 0,38 +27,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.228,61 1.227,18 +0,1% +1,43 -5,7% Silber (Spot) 14,71 14,70 +0,1% +0,01 -13,1% Platin (Spot) 842,85 842,50 +0,0% +0,35 -9,3% Kupfer-Future 2,78 2,79 -0,3% -0,01 -17,1%
Die Ölpreise stagnieren. Die erwartete Reduzierung der iranischen Fördermenge vor dem Hintergrund der Anfang November in Kraft tretenden US-Sanktionen dürfte durch eine ansteigende Förderung anderer Länder ausgeglichen werden, so ein Teilnehmer. Die iranischen Exporte seien im Vorfeld der Sanktionen deutlich schneller gefallen als erwartet, was den Preis für Brent über die Marke von 80 Dollar gehievt habe. Der Goldpreis kann seine jüngsten Gewinne noch leicht ausbauen.
FINANZMARKT USA
Positive Konjunktur- und Unternehmenszahlen bescheren der Wall Street am Dienstag einen kleinen Höhenflug. Die Industrie in den USA hat ihre Produktion im September den vierten Monat in Folge gesteigert und dabei die Marktvorhersagen leicht übertroffen. Vor allem aber mehrheitlich überzeugende Quartalszahlen sorgen für eine positive Stimmung unter den Investoren. Die Belastungsfaktoren der vergangenen Wochen und Monate treten angesichts der positiven Schlagzeilen zumindest bis auf Weiteres in den Hintergrund. Für den Dow könnte es der höchste Tagesgewinn seit Mitte August werden. Sowohl Morgan Stanley als auch Goldman Sachs haben mit ihren Quartalsergebnissen die Erwartungen des Marktes übertroffen. Morgan Stanley profitierte, ebenso wie Goldman Sachs und die übrigen Mitbewerber, dabei von höheren Einnahmen und den niedrigen Steuersätzen in den USA. Goldman Sachs lag mit dem Ergebnis je Aktie ebenfalls klar über der Analystenschätzung. Die Aktien der beiden Institute legen deutlich zu. Der Pharma- und Konsumgüter-Hersteller Johnson & Johnson hat im dritten Quartal mit seinem Umsatz und Gewinn die Analystenprognosen übertroffen. Für das Gesamtjahr 2018 wird der Konzern zudem optimistischer und erhöht den Ausblick. Die Aktie steigt um 1,8 Prozent. Der Krankenversicherer Unitedhealth Group hat in der dritten Periode dank steigender Versichertenzahlen mehr verdient und eingenommen als erwartet und seine Gewinnerwartung für das Gesamtjahr hochgeschraubt. Die Aktie verbessert sich um 3,8 Prozent. Die Walmart-Aktie steigt ebenfalls, obwohl der US-Handelskonzern seine Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hat. Er verwies zur Begründung auf die Übernahme des Mehrheitsanteils bei Flipkart. Walmart hatte das indische E-commerce-Unternehmen im Mai für 16 Milliarden US-Dollar übernommen. Für das darauffolgende Jahr gab Walmart hingegen eine positive Wachstumsprognose.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 3Q
22:03 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 3Q
22:05 US/Netflix Inc, Ergebnis 3Q
22:15 US/United Continental Holdings Inc, Ergebnis 3Q
23:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Erholung an Europas Börsen setzte sich am Dienstag fort. Im Handel war von Shorteindeckungen die Rede, vereinzelt seien auch bei ausgewählten Titeln auch Schnäppchenjäger unterwegs gewesen. Daneben verwies QC Partners auf den bisher ordentlichen Verlauf der US-Berichtssaison. Negative Überraschungen seien bislang im Wesentlichen ausgeblieben - das verbessere die Stimmung. Sowohl Goldman Sachs als auch Morgan Stanley haben am Dienstag mit ihren Zahlen die Erwartungen übertroffen. Ein schwacher ZEW-Index wurde weitgehend ignoriert. Tesco standen mit Abgaben von 3,4 Prozent gegen den Trend stark unter Druck. Grund waren die jüngsten Kantar-Zahlen: Laut diesen ist der Marktanteil des Einzelhändlers in Großbritannien leicht gesunken. Auch der Marktanteil von Sainsbury (minus 1 Prozent) ging zurück. Die etablierten Einzelhändler leiden unter dem Druck der Discounter sowie der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels. Für Ocado ging es um 5,5 Prozent nach oben - der Online-Retailer konnte seinen Marktanteil leicht ausbauen. Volvo fielen um 4,4 Prozent, nachdem der Lkw-Hersteller eingeräumt hatte, dass er einen Fehler bei einer Motorkomponente gefunden hat, die die Emissionen kontrolliert. Die Aktie von Tomtom sackte um 16,4 Prozent ab. Zwar hat das Unternehmen den Ausblick nach oben genommen, zugleich allerdings berichtet, dass ein Vertrag mit Volvo beendet wurde. Dies wird an der Börse negativ gewertet. Die VW-Aktie gewann 2,1 Prozent. Der Konzern muss in Deutschland wegen des Dieselskandals eine weitere Millionenstrafe zahlen. Die Analysten von Evercore stuften die Strafe aber als überschaubar ein. Positiv sei, dass das Prozessrisiko damit etwas gesunken sei. Techwerte erholten sich: So gewannen Infineon 4,5 Prozent und waren Tagesgewinner im DAX, für SAP-Aktien ging es immerhin um 3 Prozent nach oben. Europaweit gewannen Techwerte 3,3 Prozent. Elmos machten einen Satz von 16,7 Prozent. Wegen der starken Entwicklung im dritten Quartal hat Elmos Semiconductor die Prognose für die EBIT-Marge im laufenden Jahr kräftig auf 17 bis 19 Prozent erhöht. Bislang waren 13 bis 17 Prozent veranschlagt. Nach Senkung der Prognosen ging es für Talanx um 5,1 Prozent nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.14 Uhr Mo, 17.11 Uhr % YTD EUR/USD 1,1588 +0,05% 1,1569 1,1590 -3,6% EUR/JPY 129,93 +0,36% 129,65 129,55 -4,0% EUR/CHF 1,1475 +0,37% 1,1447 1,1443 -2,0% EUR/GBP 0,8778 -0,28% 0,8799 0,8815 -1,3% USD/JPY 112,14 +0,32% 112,06 111,78 -0,5% GBP/USD 1,3200 +0,35% 1,3148 1,3149 -2,3% Bitcoin BTC/USD 6.581,91 +0,6% 6.675,11 6.632,09 -51,8%
Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar zur Schwäche, der ICE-Dollarindex büßt 0,1 Prozent ein. Der Euro geht mit 1,1594 Dollar und damit leicht über dem Niveau des Vorabends um. Nach Meinung der Commerzbank sieht es derzeit weder für den Euro noch für den Dollar überzeugend aus. Den Euro sehen die Analysten durch die Querelen um den italienischen Staatshaushalt gebremst. Aber auch für den Dollar gebe es Gegenwind: Der Markt zweifele wieder an einer etwas aggressiveren Fed, nachdem die jüngsten Preisdaten enttäuscht hätten, US-Präsident Trump eine immer schärfere Rhetorik gegenüber der Fed-Geldpolitik an den Tag gelegt habe und die Furcht vor einer Eskalation des Handelskriegs und seinen realwirtschaftlichen Konsequenzen zunehme. Zudem verweisen Händler auf das deutlich gestiegene Haushaltsdefizit der USA.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den durchweg roten Zahlen am Vortag haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Dienstag uneinheitlich gezeigt. Während sich die Börsen in Tokio, Sydney und Taiwan behaupten konnten, rutschten die anderen Börsen nach anfänglichen Gewinnen wieder in den roten Bereich ab. Etwas gestützt wurden die Märkte vom Ölpreis, der am Montag gestiegen war und am Dienstag zunächst weiter zulegte. Die Sorgen über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft waren jedoch weiter präsent. Von der Wall Street kamen zudem negative Vorgaben, insbesondere von der technologielastigen Nasdaq. Tagessieger war die Börse in Tokio. Gestützt wurde der Nikkei-Index dabei von Rohstoffwerten. Zudem zeigte sich der Yen gegenüber dem Dollar schwächer. Für die Aktie von Softbank ging es nach dem Abverkauf am Vortag um 3,6 Prozent nach oben. Die Aktie hatte am Montag vor dem Hintergrund der Affäre um Khashoggi unter Druck gestanden. Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten Investoren des 100 Milliarden Dollar schweren Vision-Fonds der Softbank. An der Börse in Sydney wurde der S&P/ASX-200 von den Kursgewinnen der Rohstoffwerte gestützt. Der Sektor gewann 1,4 Prozent hinzu. BHP Billiton und Rio Tinto legten um bis zu 1,7 Prozent zu. Rio Tinto hatte im dritten Quartal weniger Eisenerz gefördert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, seine Jahresprognose aber bekräftigt. BHP wird am späten Dienstagabend (MESZ) ihren Produktionsbericht vorlegen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF bietet Brüssel Zugeständnisse bei Nylon-Deal mit Solvay an
BASF bietet der EU-Kommission Zugeständnisse an, um deren Bedenken bei der geplanten Übernahme des Geschäfts mit Nylon-Vorprodukten von dem belgischen Konkurrenten Solvay auszuräumen.
Daimler und BMW machen EU für Car-Sharing-JV Zugeständnisse
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 16, 2018 12:28 ET (16:28 GMT)
Um ihr geplantes Gemeinschaftsunternehmen für Car-Sharing-Dienste in Brüssel durchzubekommen, haben Daimler und BMW der EU-Wettbewerbsaufsicht Zugeständnisse unterbreitet. Das geht aus einer Mitteilung der EU-Kommission vom Dienstag hervor. Zu Details machte sie dabei keine Angaben. Die Vorschläge seien am Montag übermittelt worden.
DWS schließt Allianz mit Aktionär Tikehau Capital
Die Deutsche-Bank-Tochter DWS will künftig enger mit dem französischen Finanzinvestor Tikehau Capital zusammenarbeiten. Wie der Vermögensverwalter mitteilte, haben die beiden Unternehmen eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem Investor, der sich im Zuge des Börsengangs im März an der DWS beteiligt hat, sollen verschiedene Initiativen ausgelotet werden.
Metro baut Online-Angebot für unabhängige Gastronomie aus
Metro weitet das Online-Angebot für unabhängige Unternehmen in der Gastronomie aus, nachdem der Düsseldorfer Großhandels- und Lebensmittelkonzern in den ersten neun Monaten die eigenen Ziele in diesem Bereich übertroffen hat. Ab sofort sollen Gastronomen mit einer neuen Online-Plattform namens DISH vernetzt werden und über die Plattform weitere digitale Tools zur effizienten Steuerung ihrer Betriebe erhalten.
Edag Engineering hebt nach starkem Quartal Umsatzprognose an
Das starke Wachstum bei der Edag Engineering Group AG hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Der Ingenieurdienstleister für die Auto- und Luftfahrtindustrie mit Sitz in der Schweiz hob bei Bekanntgabe vorläufiger Neunmonatszahlen daraufhin seine Umsatzprognose an: Im Gesamtjahr wird nun mit mindesten 8 Prozent Wachstum und nicht mehr mit 6 bis 8 Prozent gerechnet, heißt es in einer Pflichtmitteilung des Unternehmens.
Godewind erwirbt Gewerbeimmobilien für 73,5 Millionen Euro
Der Börsenneuling Godewind hat Gewerbeimmobilien im Wert von 73,5 Millionen Euro in Deutschland gekauft. Die beiden Objekte, je ein Bürogebäude in Frankfurt am Main und Düsseldorf, verfügen laut Mitteilung des Unternehmens über eine Gesamtfläche von rund 29.300 Quadratmetern. Die Finanzierung erfolge durch Barmittel der Godewind Immobilien AG.
Fitch stuft Unibail-Rodamco auf A- ab
Fitch hat dem französischen Immobilienkonzern Unibail-Rodamco eine schlechtere Bonität bescheinigt. Das langfristige Emittentenausfallrating stufte Fitch auf A- von zuvor A ab. Der Ratingausblick sei stabil, teilte die Ratingagentur weiter mit. Grund für die Abstufung sei das schwächere Finanzprofil des Konzerns infolge der Übernahme von Westfield Corporation im Juni 2018. Fitch bewertet Westfield mit einem geringeren Rating als die Unibail-Rodamco SE.
J&J muss Abschreibung auf Medikamentenkandidaten vornehmen
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat sich mit der milliardenschweren Übernahme von Alios Biopharma vor vier Jahren selbst einen Bärendienst erwiesen. Im Rahmen der Quartalsberichterstattung meldete der Konzern eine Abschreibung von 630 Millionen US-Dollar auf den zentralen Medikamentenkandidaten, den Johnson & Johnson (J&J) mit der Akquisition damals erworben hat. Weitere Belastungen aus dem Deal könnten folgen.
Goldman Sachs und Morgan Stanley übertreffen Erwartungen
Mit deutlich besser als erwarteten Ergebnissen haben Morgan Stanley und Goldman Sachs die insgesamt gute Berichtssaison der US-Banken abgeschlossen. Die Institute in den USA profitierten überwiegend von dem steigenden Zinsniveau und den niedrigeren Unternehmenssteuern in den USA.
Banken schätzen Ubers Wert in IPO auf 120 Mrd Dollar - Kreise
Der Fahrdienstvermittler Uber Technologies könnte bei einem Börsengang mit 120 Milliarden Dollar bewertet werden. Wall-Street-Banken hätten dem Unternehmen kürzlich eine solche Zahl übermittelt, sagten verschiedene mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Wall Street Journal. Anfang nächsten Jahres könnte demnach ein Börsengang stattfinden.
Unitedhealth übertrifft die Erwartungen und nimmt Ausblick hoch
Der US-Krankenversicherer Unitedhealth Group hat im dritten Quartal dank steigender Mitgliederzahlen mehr verdient und umgesetzt als erwartet und seine Gewinnerwartung für das Gesamtjahr hochgeschraubt. Im vorbörslichen Handel gewinnt der Aktienkurs 2,4 Prozent auf 266,40 US-Dollar.
Walmart senkt Jahresprognose wegen Flipkart-Übernahme
Der US-Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson hat im dritten Quartal mit seinem Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Für das Gesamtjahr 2018 wird der Konzern aus New Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey optimistischer und erhöht den Ausblick. Im vorbörslichen Handel reagiert der Aktienkurs kaum und legt nur 0,1 Prozent zu. Allerdings hat die Aktie in den vergangenen drei Monaten ein Kursplus von 7,4 Prozent gesehen und sich damit besser als der S&P-500-Index und der Dow-Jones-Industrial geschlagen.
Nach Impfskandal in China 1,1 Milliarden Euro Strafe für Pharma-Unternehmen
Nach dem jüngsten großen Impfskandal in China muss ein Pharma-Unternehmen umgerechnet 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Changchun Changsheng müsse 9,1 Milliarden Yuan zahlen, teilte die chinesische Medikamenten- und Lebensmittelaufsicht (CFDA) am Dienstag mit.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2018 12:28 ET (16:28 GMT)
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