Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Plus der vergangenen beiden Tage ging es am Mittwoch am deutschen Aktienmarkt wieder deutlicher nach unten. Im DAX verschreckte vor allem Fresenius Medical Care (FMC) mit gesenkten Umsatz- und Ergebniszielen für 2018 die Investoren, was auch die Mutter Fresenius vorsichtig machte.
Am Nachmittag drückten zudem die Kursverluste an der Wall Street auf die Stimmung. Allerdings hatte der US-Aktienmarkt am Dienstag, getragen von überzeugenden Quartalszahlen, das stärkste Tagesplus seit März verzeichnet. Der DAX verlor schließlich 0,5 Prozent auf 11.715 Punkte.
FMC schockt seine Aktionäre
FMC stürzten um 16,5 Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Die Analysten von Bryan Garnier stuften die vorläufigen Zahlen von FMC als schwach ein. Ursächlich sei die schwache Entwicklung des nordamerikanischen Dialyse-Dienstleistungsgeschäfts und in den Schwellenländern - hier vor allem in Lateinamerika.
Fresenius rutschten um 8,9 Prozent ab. Die Anpassung der Unternehmensprognose erklärt sich laut Warburg damit, dass die exzellente Entwicklung bei Kabi die schwächer als erwartet ausgefallene Entwicklung bei Helios und FMC nicht habe auffangen können.
Goldman Sachs für Automobilsektor vorsichtiger
Im Vorfeld der Berichtssaison werden die Analysten von Goldman Sachs vorsichtiger für den Automobil-Sektor, vor allem bei den Zulieferern schließen sie Ergebnisrevisionen nicht aus. Europaweit standen die Aktien der Automobilhersteller unter Druck, der Sektor verlor 1,9 Prozent. In Deutschland gaben Schaeffler um 3,2 Prozent nach, Continental gingen 1,2 Prozent leichter aus dem Tag.
Shop Apotheke ist auch im dritten Quartal massiv gewachsen. Schub verlieh dem Arznei-Versandhändler abermals die vor knapp einem Jahr übernommene Europa Apotheek. Für das vierte Quartal erwartet der Vorstand "eine deutliche Zunahme der Konzernumsatzerlöse". Für die Aktie ging es 6,9 Prozent nach oben.
Das Umsatzwachstum bei Zooplus (plus 1,8 Prozent) im dritten Quartal liegt leicht unter den Erwartungen von Baader Helvea. Dies sei in einem generell schwächeren Einzelhandelsumfeld sowie einem geringeren Neukundengewinn begründet. Die Kundenbindungsquote sei auf einen neuen Rekordstand gestiegen.
Für die Dürr-Aktie ging es um 9,6 Prozent nach unten. Kurz vor Handelsende gab das Unternehmen eine Gewinnwarnung aus. Das defizitäre Geschäft mit Mikrogasturbinen soll demnach eingestellt und damit eine Verlustquelle in der Umwelttechnik-Division Clean Technology Systems dauerhaft bereinigt werden. Insgesamt wird mit einer Ergebnisbelastung von 35 Millionen Euro im zweiten Halbjahr 2018 gerechnet. Die bereinigte EBIT-Marge für 2018 wurde auf 6,8 Prozent bis 7,2 Prozent von zuvor 7,4 Prozent bis 7,8 Prozent nach unten genommen.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 88,3 (Vortag: 88,3) Millionen Aktien im Wert von rund 4,11 (Vortag: 3,57) Milliarden Euro. Es gab 15 Kursgewinner und 15 -verlierer.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 11.715,03 -0,52% -9,31% DAX-Future 11.707,50 -0,51% -10,86% XDAX 11.720,72 -0,80% -8,87% MDAX 24.413,66 -0,12% -6,82% TecDAX 2.686,89 +0,32% +6,24% SDAX 11.193,94 +0,41% -5,83% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 159,11 35 ===
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October 17, 2018 11:47 ET (15:47 GMT)
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