Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Hongkong blieben die Börsen wegen des Feiertages Chung-Yeung-Fest geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:32 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.243,08 -0,44% -7,45% Stoxx50 2.940,39 -0,16% -7,47% DAX 11.715,03 -0,52% -9,31% FTSE 7.054,60 -0,07% -8,17% CAC 5.144,95 -0,54% -3,15% DJIA 25.767,36 -0,12% +4,24% S&P-500 2.810,13 +0,01% +5,11% Nasdaq-Comp. 7.632,56 -0,17% +10,56% Nasdaq-100 7.270,62 -0,08% +13,67% Nikkei-225 22.841,12 +1,29% +0,33% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,13 +37
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,07 71,92 -2,6% -1,85 +20,0% Brent/ICE 79,99 81,41 -1,7% -1,42 +26,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.225,93 1.225,01 +0,1% +0,92 -5,9% Silber (Spot) 14,68 14,66 +0,1% +0,01 -13,4% Platin (Spot) 837,25 841,50 -0,5% -4,25 -9,9% Kupfer-Future 2,78 2,78 -0,0% -0,00 -17,1%
Die Ölpreise geben mit den US-Lagerbestandsdaten deutlich nach. Die Vorräte sind in der Vorwoche deutlich gestiegen und dies signifikant stärker als vorausgesagt und auch erheblich deutlicher als bei den bereits am Vorabend veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute. Es gebe derzeit für die Ölpreise sowohl Abwärtsrisiken als auch Aufwärtspotenzial, merkt ein Teilnehmer mit Verweis auf die Handelskonflikte, die globale Konjunktur sowie die Auswirkungen der US-Sanktionen auf die iranischen Ölexporte an. Der Goldpreis legt leicht zu und holt damit seine Vortagesverluste wieder auf. Mit dem Fed-Protokoll im Verlauf "liege der Fokus auf dem weiteren Vorgehen der US-Notenbank", so Rohstoff-Stratege Harry Tchilinguirian von BNP Paribas.
FINANZMARKT USA
Nach der Vortagesrally ist die Euphorie über die bislang rund laufende Berichtsperiode an der Wall Street am Mittwoch schon wieder verflogen. Mit der im Handelsverlauf anstehenden Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank tritt die Sorge vor schnell steigenden Marktzinsen wieder ins Bewusstsein. Händler berichten von einem nervösen Handel, immerhin macht die Wall Street ihre Verluste aus dem Verlauf praktisch komplett wieder wett. "Wir hatten einen großen Tag gestern, aber schon die Handelseröffnung heute hat gezeigt, dass die Volatilität nicht gewichen ist", sagt Marktstratege Jeff Carbone von Cornerstone Wealth Group. Aber auch der Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie die Brexit-Verhandlungen bleiben auf dem Radar der Investoren. US-Notenbankpräsident Powell hat vor negativen Folgen eines ungeordneten Brexit für die USA gewarnt. Für die IBM-Aktie geht es um 6,3 Prozent nach unten. Der IT-Konzern übertraf die Gewinnerwartungen des Marktes, verfehlte aber jene zum Umsatz. Auch der Umsatzbeitrag des Cloud-Geschäfts, der Daten-Analyse und anderer Wachstumsfelder hielt nicht, was der Markt erwartet hatte. Die Netflix-Aktie legt um 5,8 Prozent zu. Der Streaming-Dienst gewann im dritten Quartal mehr zahlende Kundschaft hinzu als von Analysten erwartet. Zudem wurde der Gewinn kräftiger gesteigert als vorhergesagt, auch der Ausblick auf das Schlussquartal überzeugte. Nach einer Abstufung durch die Credit Suisse verlieren die Einzelhandelswerte Home Depot und Lowe's 4,5 bzw. 3,5 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffenlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach den Kursgewinnen der vergangenen beiden Handelstage haben die Aktienmärkte in Europa zur Wochenmitte mit Abschlägen geschlossen. Während eine bisher überzeugende Berichtssaison in den USA für eine steigende Risikobereitschaft sorgt, hagelte es in Europa teils deutliche Gewinnwarnungen. Im DAX verschreckte Fresenius Medical Care (FMC) mit gesenkten Umsatz- und Ergebniszielen für 2018 die Investoren, was auch die Mutter Fresenius belastete. FMC stürzten um 16,5 Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Viele Investoren haben den defensiven Wert in ihrem Depot zur Absicherung in unsicheren Zeiten und wurden nun auf dem falschen Fuß erwischt. Fresenius rutschten um 8,9 Prozent ab. Die Anpassung der Unternehmensprognose erklärte sich laut den Warburg-Analysten damit, dass die exzellente Entwicklung bei Kabi die schwächer als erwartet ausgefallene Entwicklung bei Helios und FMC nicht habe auffangen können. Für die Aktie von Danone ging es um 4,3 Prozent abwärts. Nicht nur sind die Umsätze leicht unter den Erwartungen ausgefallen, Gegenwind gab es auch von der Abwertung mehrerer Währungen in Wachstumsmärkten, beispielsweise der Türkei oder Argentinien. Die Analysten von Goldman Sachs werden für die europäische Automobilbranche etwas vorsichtiger. Die Stimmung der Anleger bei Autos dürfte sich vor dem Hintergrund eines schwierigen makroökonomischen Umfelds und einer abschwächenden Automobilnachfrage verschlechtern. Der Sektor der europäischen Automobilwerte verlor 1,9 Prozent und war damit der größte Verlierer. Als einziger Sektor gewannen die Technologiewerte 0,4 Prozent. Zur fortgesetzten Erholung der in den vergangenen Wochen arg gebeutelten Branchenwerte trug bei, dass Netflix starke Kundenzahlen vorgelegt hat. Aus Europa kam dazu noch ein gutes Ergebnis aus dem Sektor von ASML. Für die ASML-Aktie ging es um 3,5 Prozent nach oben, STMicro legten 0,8 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29 Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1533 -0,35% 1,1562 1,1576 -4,0% EUR/JPY 129,40 -0,43% 129,77 129,93 -4,4% EUR/CHF 1,1448 -0,12% 1,1462 1,1470 -2,2% EUR/GBP 0,8781 +0,02% 0,8772 0,8767 -1,2% USD/JPY 112,20 -0,09% 112,24 112,22 -0,4% GBP/USD 1,3135 -0,38% 1,3181 1,3206 -2,8% Bitcoin BTC/USD 6.548,13 -0,4% 6.592,74 6.594,11 -52,1%
Der Euro rutscht etwas deutlicher unter die Marke von 1,16 Dollar und notiert bei 1,1540 Dollar. Der Konflikt zwischen der EU-Kommission und Italiens populistischer Regierung geht in die nächste Runde. Die Brüsseler Behörde werde den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr wohl zurückweisen, heißt es in Brüssel. Beim britischen Pfund steht das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU am Abend im Fokus. Die Commerzbank sieht den EU-Gipfel nicht als letzte Gelegenheit, die Verhandlungen auf eine "konstruktive Spur zu leiten". Die Fähigkeit der Beteiligten, in allerletzter Sekunde noch etwas zustande zu bringen, solle man nicht unterschätzen, so Analyst Ulrich Leuchtmann.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte mehrheitlich mit Zugewinnen gezeigt, gaben im Handelsverlauf einen Teil ihrer Gewinne aber wieder ab. Gestützt wurden die Märkte vor allem von den überaus guten Vorgaben aus den USA, insbesondere von der technologielastigen Nasdaq. Die Wall Street hatte den höchsten Tagesgewinn seit März verbucht. Darüber traten die Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und den Handelskonflikt zwischen den USA und China etwas in den Hintergrund, blieben im Handel aber gleichwohl präsent. An der Börse in Tokio wurde der Nikkei-Index vor allem von den Exportwerten gestützt. Diese profitierten nicht nur von den guten Vorgaben der Wall Street, sondern auch von einem schwächeren Yen, wodurch sich ihre Produkte auf den Weltmärkten verbilligten. Die Aktie von Softbank stieg um 2,1 Prozent, nachdem COO Marcelo Claure Medienberichten zufolge am Vortag gesagt hatte, dass "Business as usual" herrsche. Die Aktie hatte vor dem Hintergrund der Affäre um den vermissten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi unter Druck gestanden, die zu erheblichen Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien führte. Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten Investoren des 100 Milliarden Dollar schweren Vision-Fonds der Softbank. Die chinesischen Aktienmärkte legten eine Achterbahnfahrt hin. In Schanghai gab der Index nach einem starken Handelsauftakt die Gewinne wieder ab, nur um zum Handelsende wieder mit einem soliden Plus dazustehen. Aktien der Industriegüterbranche gewannen im Schnitt 1 Prozent, während Aktien der Pharmabranche und des Sektors Konsumgüter für den gehobenen Bedarf wegen andauernder Konjunkturskepsis verkauft wurden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Adidas ruft Kinder-Bademode aus Sicherheitsgründen zurück
Der Sportartikelhersteller Adidas ruft Kinder-Badekleidung der Infinitex 3-Streifen-Serie aus Sicherheitsgründen zurück. Beim Kontakt mit Wasser könnten sich die drei Streifen laut Kundenberichten unerwartet lösen und potentiell zu einem Sicherheitsrisiko werden, falls die Streifen irgendwo hängen bleiben oder sich verheddern. Verletzungen seien bisher jedoch nicht bekannt.
Daimler Financial Services beteiligt sich an Soul Machines
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October 17, 2018 12:35 ET (16:35 GMT)
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