Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Bei Volkswagen hat der Vorstand neue Maßnahmen in Milliardenhöhe für die Diesel-Umrüstung beschlossen, um Fahrverbote für die Kunden zu verhindern. Wie die Bild-Zeitung berichtet, will der Autobauer sich nicht wie zunächst angekündigt nur um Diesel-Fahrer in den 14 Städten mit besonders belasteter Luft kümmern, sondern seine Maßnahmen bundesweit durchführen. Der VW-Konzern will demnach alle alten Diesel seiner Marken VW, Seat, Skoda und Audi in Deutschland mit den Normen 1 bis 4 nicht bloß zurücknehmen, sondern verschrotten und damit wirklich aus dem Verkehr ziehen. Wer sich für einen Tausch entscheidet, erhält eine Prämie. In den 14 Städten mit besonders belasteter Luft soll es neben der Prämie spezielle Zusatzangebote geben für Autos mit der Norm Euro 5. Eines ist eine günstigere Finanzierung. VW stellt nach Bild-Informationen zudem eine Deutschland-Garantie aus, die ab Kaufdatum für drei Jahre gilt. Volkswagen wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zum neuen Diesel-Programm äußern. (Bild-Zeitung)
SIEMENS - Es ist ein Wettbieten um mehr als 8 Milliarden Euro Auftragswert, das sich Siemens und General Electric (GE) im Irak liefern. Nun muss Siemens-Chef Joe Kaeser seine Hoffnungen wohl teilweise begraben. Nach Informationen des Handelsblatts aus Industriekreisen soll der Auftrag für den Wiederaufbau der Energieversorgung des Iraks zu einem großen Teil an GE gehen. Der Grund: Die US-Regierung hatte heftig interveniert. Die Unternehmen äußerten sich nicht, Insider erwarten aber in Kürze eine offizielle Mitteilung. Kaeser hatte die Siemens-Offerte noch vor wenigen Wochen persönlich in Bagdad präsentiert. Er hoffte auf eine bessere Auslastung der krisengebeutelten Kraftwerkssparte, in der massiv Stellen abgebaut werden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte das Angebot mit einem Anruf bei der irakischen Regierung unterstützt. Zudem sollte die Finanzierung teilweise durch Hermes-Bürgschaften abgesichert werden. Nach Informationen des Handelsblatts soll aber auch Siemens nicht leer ausgehen. "Beide werden einen Teil des Kuchens bekommen", berichten Industriekreise. (Handelsblatt S. 4)
FREUDENBERG - Der Mischkonzern Freudenberg erwägt nach FAZ-Informationen einen Verkauf oder Teilverkauf seines IT-Dienstleisters. Wie zu hören ist, hat das 9 Milliarden Euro Umsatz schwere Unternehmen die Tochter im Zuge seiner Drei-Jahres-Planung zur strategischen Überprüfung gestellt. Gespräche mit Interessenten seien inzwischen angelaufen, heißt es. (FAZ S. 26)
LUFTHANSA - Die Deutsche Lufthansa prüft angeblich Optionen für ihr Catering- und Bordservice-Geschäft LSG Sky Chefs. Im Raum steht auch die Möglichkeit eines Verkaufs oder einer Kombination mit einem Wettbewerber, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg berichten. Die Fluggesellschaft arbeite mit Beratern zusammen an einer Überprüfung des Geschäfts, zitiert Bloomberg die Personen. Die Lufthansa wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern. "Wir schauen uns unser Portfolio permanent an", hieß es lediglich. (Börsen-Zeitung S. 7)
RWE - Wenige Wochen vor der erwarteten Entscheidung der Kohlekommission für einen Ausstieg aus der Verstromung des Brennstoffs haut RWE-Chef Rolf Martin Schmitz auf den Tisch: "Sollte die Politik so einen abrupten Ausstieg beschließen, würde ich geltend machen, was man uns da antut", sagte der Manager in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der ZEIT. "Die Unternehmen würden enteignet - wie bei der Kernenergie. Und man müsste sie dafür entschädigen." Er glaube aber, dass man andere Losungen finden könne, um sich zu verständigen. (Welt S. 12)
UNIPER - Die Spekulation über ein neues öffentliches Übernahmeangebot des finnischen Großaktionärs Fortum für die ausstehenden 53 Prozent der Uniper-Aktien nimmt zu. Doch um die Pattstellung aufzulösen, müsste das Veto der russischen Regierung gegen die Kontrollübernahme fallen. Fortum äußert sich zurückhaltend. (Börsen-Zeitung S. 8)
BIC - Der französische Feuerzeughersteller Bic erhebt heftige Vorwürfe gegen Behörden: Laxe Kontrollen bei asiatischer Importware seien ein Grund für schwere Unfälle. Jetzt verklagt die Firma Deutschland und Frankreich. (SZ S. 19)
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October 18, 2018 00:39 ET (04:39 GMT)
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