Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ausgang der Brexit-Verhandlungen bleibt nach EU-Gipfel ungewiss
Fünf Monate vor dem Brexit bleibt der Ausgang der Austrittsverhandlungen mit Großbritannien ungewiss. Er habe beim EU-Gipfel in Brüssel keinen Durchbruch erwartet und "so ist es auch gekommen", sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die britische Premierministerin Theresa May unterbreitete laut Teilnehmern keine neuen Vorschläge. Die EU ist zwar bereit weiterzuverhandeln, will sich aber verstärkt auf einen ungeordneten Brexit ohne Abkommen vorbereiten.
Italien will in Streit mit EU um Staatshaushalt hart bleiben
Die italienische Regierung will im Streit mit der EU um die geplante Neuverschuldung nicht einlenken. Er sehe "keinen Spielraum" für Änderungen am Haushaltsentwurf seiner Regierung, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte beim EU-Gipfel in Brüssel. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) erklärte, er halte Italiens Haushaltsplan für "nicht vereinbar" mit den EU-Regeln. Italien werde auf die Kritik der EU-Kommission antworten und hoffe dabei auf einen "konstruktiven Dialog", sagte Conte.
Kurz will Ende des EU-Streits über verpflichtende Quoten zur Flüchtlingsaufnahme
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will den jahrelangen Streit über verpflichtende Aufnahmequoten für Flüchtlinge in der EU beenden. Dort wachse das Bewusstsein, "dass die verpflichtenden Quoten nicht kommen werden", sagte er beim EU-Gipfel. Als amtierender EU-Ratsvorsitzender setze er auf das Konzept der "verpflichtenden Solidarität", bei dem jeder Staat zwar einen Beitrag in der Migrationsfrage leiste, dieser aber "sehr unterschiedlich aussehen kann".
Bouffier: Fördermittel des Bundes für E-Autos an Dieselbesitzer umleiten
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) schlägt vor, ungenutzte Fördermittel für Elektroautos auf von Fahrverboten betroffene Dieselbesitzer umzuleiten. "Zwei Milliarden Euro Fördermittel im Bund für Elektro-Mobilität werden nicht abgerufen", sagte er beim TV-Duell zur Landtagswahl im Hessischen Rundfunk. "Wenn die Industrie sich nicht bewegt, kann man auch darüber reden, diese zwei Milliarden aus dem Topf für Privatnutzer zur Verfügung zu stellen."
Fed-Protokoll deutet auf graduelle Zinserhöhungen hin
Die US-Währungshüter haben bei ihrer Sitzung am 25. und 26. September signalisiert, dass sie eine starke Wirtschaft sehen, die weitere Zinserhöhungen rechtfertige. Zudem wollen sie besonders auf Nachweise achten, dass ihre Schritte das Wirtschaftswachstum auf einem gleichmäßigen Niveau halten, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht. Die zuletzt geäußerten Erwartungen lassen vermuten, dass die meisten Fed-Mitglieder darauf setzen, dass sie die Zinsen in diesem Jahr noch einmal anheben müssen und etwa dreimal im Jahr 2019, wenn sich die Wirtschaft im Einklang mit den aktuellen Prognosen entwickelt.
US-Finanzministerium: China manipuliert seine Währung nicht
Entgegen früherer Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump sieht das US-Finanzministerium keine Beweise dafür, dass China den Wert seiner Währung künstlich drückt. Kein großes Partnerland habe in diesem Jahr seine Währung manipuliert, heißt es in einem Bericht von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Die Eingriffe der chinesischen Zentralbank seien "begrenzt".
Trump will Bruch mit Riad vermeiden
US-Präsident Donald Trump hat signalisiert, dass er trotz des Verschwindens des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi einen Bruch mit Riad vermeiden will. Saudi-Arabien werde als Partner im Kampf gegen den "Terrorismus" und im Vorgehen gegen den Iran gebraucht, sagte Trump in einem Interview dem Fernsehsender Fox Business.
Auch Frankreichs Wirtschaftsminister boykottiert Wirtschaftsgipfel in Riad
Angesichts der Affäre um den vermissten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi gibt es immer weitere Absagen für den Wirtschaftsgipfel Ende Oktober in Riad. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte seine Teilnahme an dem Treffen ab. "Ich werde nächste Woche nicht nach Riad reisen", erklärte Le Maire in Paris. "Die Vorfälle sind sehr schwerwiegend."
Demokraten fordern Aufklärung über Trumps Finanzbeziehungen zu Saudi-Arabien
Im Fall des verschwundenen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi setzen die US-Demokraten Präsident Donald Trump unter Druck. In einem offenen Brief forderten demokratische Senatoren eine Offenlegung von Trumps Finanzbeziehungen zu Saudi-Arabien und warnten vor möglichen "Interessenskonflikten" des Präsidenten.
Trump will 144 Jahre alte Postvereinbarung mit China beenden
Der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten spitzt sich weiter zu: Die US-Regierung will sich nun von einem 144 Jahre alten Postabkommen verabschieden, wonach chinesische Händler kleinere Päckchen zu ermäßigten Versandgebühren an amerikanische Verbraucher schicken können.
Japans Exporte sinken zum ersten Mal seit fast zwei Jahren
Die japanischen Exporte sind im September zum ersten Mal seit fast zwei Jahren gesunken, da der Handelsstreit zwischen den USA und China zusammen mit Anzeichen einer weltweiten Konjunkturabschwächung die Nachfrage nach japanischen Produkten belastete. Japans Exporte sanken im September um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Finanzministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 2,3 Prozent gerechnet.
Bank of Korea hält Zinsen stabil - Straffung im November erwartet
Die südkoreanische Zentralbank hat die Zinsen stabil gehalten und ihre jährliche Wachstumsprognose gesenkt, aber es gibt hohe Erwartungen, dass sie die Geldpolitik im nächsten Monat straffen wird. Obwohl die Wirtschaft weiterhin Unterstützung für das Wachstum benötigt, steht die Bank of Korea (BoK) zunehmend unter Druck, die Geldpolitik zu straffen und finanzielle Ungleichgewichte zu beseitigen, die durch größere Zinsunterschiede zu den USA und die Verschuldung der Haushalte im Inland verursacht wurden.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise September +0,4% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise September +3,5% gg Vorjahr
Schweiz Sep Handelsbilanz Überschuss 1,4 Mrd CHF
DJG/DJN/AFP/apo
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October 18, 2018 03:00 ET (07:00 GMT)
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