FRANKFURT (Dow Jones)--Der Streit um die geplatzte Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn durch Fresenius geht weiter. Wie das US-Unternehmen mitteilte, hat es beim Obersten Gericht des Staates Delaware wie angekündigt Berufung gegen das Urteil vom 1. Oktober eingelegt, demzufolge Fresenius Akorn nicht wie ursprünglich vereinbart übernehmen muss. Außerdem beantragte Akorn, den Berufungsantrag beschleunigt zu behandeln.
Der Court of Chancery in Delaware hatte Anfang des Monats entschieden, dass Fresenius die 4,75 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme im April mit Verweis auf gravierende Verstöße des Akorn-Managements zu recht aufgekündigt habe. Akorn hatte seinerzeit bereits mitgeteilt, in Berufung gehen zu wollen.
Ursprünglich hatte Fresenius mit Akorn große Pläne. Mit dem Zukauf sollte die auf Infusionsprodukte und klinische Ernährung spezialisierte Sparte Kabi gestärkt und neue Vertriebswege in den USA erschlossen werden.
Anfang des Jahres sah sich Fresenius nach anonymen Hinweisen veranlasst, eine unabhängige Untersuchung wegen mutmaßlicher Verstöße bei Akorn gegen FDA-Vorgaben einzuleiten. Sie lieferte laut Fresenius Belege für entsprechendes Fehlverhalten. Daraufhin blies der Konzern aus Bad Homburg das Vorhaben ab. Akorn klagte auf Vollzug der Übernahme.
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October 18, 2018 14:05 ET (18:05 GMT)
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