Deutschland schiebt der umstrittenen Meeresdüngung einen Riegel vor. Der Bundestag billigte am späten Donnerstagabend eine entsprechende Änderung des Londoner Protokolls zur Verhütung der Meeresverschmutzung. Damit wird die Meeresdüngung zu kommerziellen Zwecken ausgeschlossen. Auch die Forschung auf diesem Gebiet soll nur dann erlaubt werden, wenn Nachteile für die Umwelt ausgeschlossen sind.
Die gezielte Düngung der Meere soll das Wachstum von Algen fördern, damit diese Kohlendioxid binden und so die Konzentration des klimaschädlichen CO2 in der Atmosphäre verringern. Vor der Küste Kanadas gab es im Jahr 2012 darüber hinaus ein kommerzielles Experiment mit dem Ziel, durch Meeresdüngung die Lachsbestände zu erhöhen. Nach Einschätzung von Kritikern können schädliche Effekte auf die Meeresumwelt allerdings nicht ausgeschlossen werden. Auch positive Auswirkungen auf das Klima seien bislang nicht bewiesen./ax/DP/zb
AXC0008 2018-10-19/05:21