Nach der Enttäuschung im zweiten Quartal sorgte Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) mit seinen jüngsten Geschäftszahlen für wahren Jubel an den Aktienmärkten. Allerdings bleibt die Frage, wie lange dieser Jubel anhalten wird.
Die Welt dreht sich sehr schnell. Vor allem im Technologiebereich. Beispielhaft dafür war der 16. Oktober 2018. An diesem Dienstag gaben nach US-Börsenschluss sowohl IBM als auch Netflix ihre Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Vor wenigen Jahren hätten sich Marktteilnehmer wie selbstverständlich auf die neuesten Quartalsergebnisse von Big Blue gestürzt und mögliche Rückschlüsse auf die Entwicklung der US-Wirtschaft gezogen. Doch inzwischen gehört die Bühne eindeutig Netflix und anderen US-Technologiekonzernen, allen voran den FAANG-Unternehmen. Neben Netflix gehören die Billionen-Unternehmen Amazon und Apple sowie das Soziale Netzwerk Facebook und die Google-Muttergesellschaft Alphabet dazu.
Dabei sorgt Netflix nicht nur innerhalb der US-Technologiebranche für Furore. Das Unternehmen lehrt der gesamten Medienwelt das Fürchten. Traditionelles Fernsehen hat ausgedient. Stattdessen werden Filme, Serien oder Dokumentationen zur Wunschzeit im Internet angeschaut. Um die Zuschauer mit genügend spannenden Inhalten versorgen zu können, produziert Netflix diese seit geraumer Zeit in Eigenregie. Allerdings treiben die Produktionen die Kosten in die Höhe. Bisher hat es sich gezeigt, dass Anleger die schwachen Ergebnisse verschmerzen können, wenn das Wachstum bei den Nutzerzahlen stimmt. Im zweiten Quartal 2018 enttäuschte Netflx in dieser Hinsicht, im dritten Quartal kehrte das Unternehmen zu alter Stärke zurück.
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