FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ratingagentur Moody's sieht nach der Gewinnwarnung von Heidelbergcement zunächst keinen Grund, den im Juni vergebenen positiven Ausblick für das Baa3-Rating einzukassieren. Der Ausblick war angehoben worden, weil der Baustoffhersteller seinen Nettoverschuldungsgrad auf 2,0 von 2,5 gesenkt habe. Das Eingeständnis, dass die Verschuldung angesichts der verschlechterten Gewinnerwartung die für 2018 angepeilte Marke von 2,5 überschreite, ändere daran aber nichts, so Moody's.
Die Ratingagentur selbst hatte eine Bruttoverschuldung von 3,8 für 2018 unterstellt, als sie den Ausblick anhob. Jetzt dürfte diese bei 4,5 rauskommen, also auf dem Niveau, das zur Jahresmitte erreicht wurde. Allerdings machte Moody's auch deutlich, dass der Ausblick revidiert werden kann, wenn zwei Annahmen sich nicht erfüllten. Nötig sei zum einen, dass es Heidelbergcement gelinge, den starken Anstieg der Energiekosten durch Preiserhöhungen im nächsten Jahr auszugleichen. Zum anderen unterstellt Moody's ein anhaltend gutes Marktumfeld mit solidem Mengenwachstum.
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October 19, 2018 05:49 ET (09:49 GMT)
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