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MÄRKTE EUROPA/Serie von Gewinnwarnungen im Automobilsektor

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Anleger an Europas Börsen halten sich am Freitagnachmittag weiter bedeckt. Neben den politischen Unwägbarkeiten mehren sich die schlechten Nachrichten aus dem Unternehmensumfeld. Mit Michelin und Daimler setzt sich die Reihe von Gewinnwarnungen aus dem Automobilsektor fort. Barclays rechnet mit einer nur durchwachsenen Berichtssaison in Europa und geht nicht davon aus, dass diese die Stimmung der Anleger nachhaltig wird heben können. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 11.576 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.222 Punkte nach oben.

Dazu schwelt im Hintergrund der weiter drohende ungeregelte Brexit, wie auch der Handelskonflikt USA/China. Hauptbelastungsthema ist zunächst aber der sich zuspitzende Konflikt zwischen der EU und Rom über den italienischen Haushaltsplan. Bereits im späten Vortageshandel zogen die italienischen Renditen deswegen massiv an und diese Tendenz setzt sich fort: die Zehnjahresrendite steigt um 3 Ticks auf 3,70 Prozent, ein klares Zeichen von Misstrauen der Anleger. Das ist der höchste Stand seit Februar 2014. Gleichzeitig werden sichere Häfen wie deutsche Anleihen angesteuert.

Daimler geht von einem deutlich niedrigeren Konzern-EBIT aus 
 

Die Serie von Gewinnwarnungen im Automobilsektor setzt sich fort. Nun ist Daimler an der Reihe. Die Stuttgarter gehen nun davon aus, dass das Konzern-EBIT 2018 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Bislang sollte dieses nur leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Dass das dritte Quartal schwierig werden würde, war am Markt erwartet worden. Nachdem Daimler aber erst im Juni eine Gewinnwarnung abgegeben hatte, dürften die wenigsten Anleger mit einer zweiten mit so geringem Zeitabstand gerechnet haben.

Maßgeblich für die Warnung ist laut Daimler ein Anstieg der erwarteten Aufwendungen im Zusammenhang mit den laufenden behördlichen Verfahren und Maßnahmen in verschiedenen Regionen betreffend Mercedes-Benz-Dieselfahrzeuge. Für die Daimler-Aktie geht es 3,2 Prozent nach unten. Auch andere Aktien aus dem Sektor geraten wieder stärker unter Druck: so verlieren BMW 0,8 Prozent und VW 1,7 Prozent.

Zuvor hatte bereits Michelin gewarnt. Der französische Reifenhersteller hat im dritten Quartal seinen Umsatz zwar erhöht, wegen eines Rückgangs bei Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge seine Erwartungen für 2018 aber gesenkt. Pirelli geben 4,3 Prozent ab, Nokian 4,2 Prozent und Continental 5,4 Prozent. Die Aktien von Michelin brechen um 8,8 Prozent ein.

Auch Bouygues senkt die Prognose 
 

Der Einzelhändler Casino konnte umsatzseitig nach Einschätzungen aus dem Handel zwar ebenfalls überzeugen, allerdings bereiten die Währungsseite in Südamerika und der hohe Schuldenberg Probleme. Der Kurs gibt um 3 Prozent nach. Der Mischkonzern Bouygues hat derweil seine Jahresprognose hauptsächlich wegen Problemen im Baugeschäft gesenkt. Den Ausblick für das Fernsehgeschäft der TF1-Gruppe und für Bouygues Telecom bestätigte der Konzern. Bouygues verlieren 10,6 Prozent.

Auch der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller Software AG hat Zahlen vorgelegt. Diese sind besser ausgefallen als Analysten erwartet hatten. Der Kurs steigt um 1 Prozent. Seit Jahresbeginn hat die Aktie knapp ein Fünftel an Wert verloren. Übergeordnet werden Techwerte aber gemieden und geben europaweit um 0,3 Prozent nach. Am deutschen Aktienmarkt geben Infineon 2,4 Prozent nach, auch belastet von der Daimler-Warnung, oder RIB Software um 4,2 Prozent.

Im SDAX werden SAF-Holland nach anfänglichen Gewinnen 3 Prozent schwächer gehandelt - ebenfalls nach der Vorlage von Geschäftszahlen. Der Nutzfahrzeugzulieferer hat zwar deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn erzielt, äußerte sich aber bei der Marge etwas pessimistischer. Vor allem hohe Stahlpreise in den USA belasten das Unternehmen. Der Kurs des Wettbewerbers Jost Werke verliert 5 Prozent.

Fresenius erholen sich nur leicht 
 

Fresenius zeigen sich nach den herben Verlusten der Vortage um 0,2 Prozent erholt. Dass Akorn in den USA Berufung gegen das Urteil vom 1. Oktober eingelegt hat, demzufolge Fresenius Akorn nicht wie ursprünglich vereinbart übernehmen muss, sehen Händler nicht als stärkeren Kurstreiber. Der Schritt sei ohnehin schon angekündigt gewesen. Bei dem Streit geht es um den Vorwurf gravierender Verstöße des Akorn-Managements.

Positiv wird im Handel für Wirecard gewertet, dass nach Börsenschluss in den USA der Wettbewerber Paypal überzeugende Zahlen geliefert hat. Wirecard sind mit einem Plus von 2,8 Prozent einer der DAX-Spitzenreiter. Lufthansa sind das Schlusslicht und büßen nach einer Abstufung durch Mainfirst 6 Prozent ein. Aber auch andere Aktien aus dem Sektor fallen: IAG fallen 2,9 Prozent. Air France-KLM grenzen ihr Minus auf 1,4 Prozent ein, nachdem sich das Unternehmen mit den Gewwerkschaften auf einen Tarifvertrag geeinigt hat.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             3.221,19          0,30            9,60      -8,07 
Stoxx-50                  2.947,21          0,75           21,93      -7,26 
DAX                      11.576,28         -0,11          -12,93     -10,38 
MDAX                     24.185,57         -0,69         -168,48      -7,69 
TecDAX                    2.661,42          0,08            2,08       5,23 
SDAX                     11.004,86         -1,68         -188,30      -7,42 
FTSE                      7.063,02          0,51           36,03      -8,60 
CAC                       5.101,86         -0,29          -14,93      -3,97 
 
Bund-Future                 159,50                         -0,32       2,12 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %        Fr, 9:49  Do, 17:20   % YTD 
EUR/USD                     1,1491        +0,30%          1,1439     1,1498   -4,4% 
EUR/JPY                     129,31        +0,61%          128,59     129,08   -4,4% 
EUR/CHF                     1,1437        +0,27%          1,1410     1,1440   -2,3% 
EUR/GBP                     0,8803        +0,05%          0,8791     0,8793   -1,0% 
USD/JPY                     112,54        +0,31%          112,42     112,26   -0,1% 
GBP/USD                     1,3052        +0,23%          1,3012     1,3075   -3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.458,01         -0,4%        6.456,70   6.539,85  -52,7% 
 
ANLEIHERENDITEN            aktuell        Vortag     YTD absolut 
Deutschland 2 Jahre          -0,61         -0,62            0,01 
Deutschland 10 Jahre          0,44          0,42            0,01 
USA 2 Jahre                   2,89          2,87            1,00 
USA 10 Jahre                  3,21          3,18            0,79 
Japan 2 Jahre                -0,12         -0,12            0,02 
Japan 10 Jahre                0,14          0,15            0,10 
 
ROHÖL                      zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    69,47         68,65           +1,2%       0,82  +19,0% 
Brent/ICE                    80,59         79,29           +1,6%       1,30  +27,0% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.228,50      1.225,91           +0,2%      +2,59   -5,7% 
Silber (Spot)                14,70         14,58           +0,9%      +0,13  -13,2% 
Platin (Spot)               836,30        828,00           +1,0%      +8,30  -10,0% 
Kupfer-Future                 2,78          2,75           +1,3%      +0,04  -16,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

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October 19, 2018 10:08 ET (14:08 GMT)

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