Nach dem Kursrutsch auf den tiefsten Stand
seit Anfang 2017 und einigen eher lethargischen Handelstagen droht
der Dax
Allerdings äußern sich einige Experten auch ermutigend, weil der Pessimismus der Anleger schon sehr groß sei - und viel Negatives damit schon eingepreist sein könnte. Ein Vertreter dieser These ist Daniel Saurenz von Feingold Research. "Das Chance-Risiko-Verhältnis für Investoren ist im Gegensatz zum Frühsommer klar konstruktiv", so der Marktbeobachter, der Überraschungspotenzial nach oben sieht. "Die Bewertungen in Deutschland sind niedrig und viele Dax-Titel haben ihre Korrekturen längst hinter sich", sagte der Experte.
Laut Andreas Lipkow von der Comdirect Bank
Am Mittwoch dann aber geht es hierzulande mit dem Zwischenbericht
der Deutschen Bank los. In den Augen von Analyst Jon Peace von der
Credit Suisse
Am Donnerstag dann wird auf beiden Seiten des Atlantiks eine ganze
Reihe an Unternehmenszahlen erwartet. Neben Covestro
Konjunkturseitig sind die Blicke hierzulande auf den Donnerstag mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex gerichtet. Die Dekabank verspricht sich dann Antworten auf dringende Fragen. Die Experten rechnen damit, dass die Eskalation des US-Handelskonflikts mit China ihre Spuren hinterlässt: "Wir erwarten, dass die Unternehmen mit einer Verringerung der Export- und Geschäftserwartungen reagieren." Beim Geschäftsklima selbst dürften laut der Postbank die stockenden Brexit-Verhandlungen, die Finanzsorgen um Italien und skeptischere Erwartungen auf die Weltkonjunktur ihre Spuren hinterlassen.
In den USA dagegen dürfte am Freitag das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal eine zentrale Rolle spielen - auch im Hinblick auf den künftigen Zinsspielraum für die US-Notenbank Fed. Experten glauben zwar nicht daran, dass das rasante Wachstum aus dem zweiten Quartal nochmals erreicht werden kann. Laut Edgar Walk von Metzler Asset Management stehen die Vorzeichen aber weiter auf dynamisches Wachstum. "Die US-Wirtschaft strotzt derzeit vor Stärke", so der Chefvolkswirt.
Während der nächste Zinsentscheid der Fed noch auf sich warten lässt, steht am Donnerstag schon jener der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Walk rechnet dann aber mit einer "langweiligen" Sitzung. Während das Ende der Wertpapierkäufe schon beschlossene Sache sei, gebe die aktuellen Lage keinen Anlass dazu, dass die Währungshüter vom ihrem Plan abweichen müssten, sich bei Zinserhöhungen Zeit zu lassen. "Allenfalls könnten Aussagen zum Thema Italien für Aufmerksamkeit sorgen", so der Experte./tih/jsl/he/jha/
ISIN DE0008469008
AXC0030 2018-10-22/05:50