Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Monatelang hatten Siemens und der US-Rivale General Electric (GE) um die Gunst der irakischen Regierung gebuhlt. Es geht um den Wiederaufbau der Energieinfrastruktur des kriegsgebeutelten Landes, der laut Schätzungen in deutschen Regierungskreisen 13 Milliarden Euro kosten könnte. Am Sonntag konnte Siemens-Chef Joe Kaeser einen Teilerfolg verkünden: Der Münchener Technologiekonzern und die irakische Regierung unterzeichneten eine - allerdings unverbindliche - Absichtserklärung. In München fiel der Jubel dennoch gedämpft aus. Denn der Irak schloss parallel auch eine Vereinbarung mit dem Erzkonkurrenten General Electric über "Prinzipien der Zusammenarbeit" zum Aufbau des Energiesektors ab. Der Kuchen werde wohl geteilt, hieß es im Umfeld beider Konzerne. General Electric sieht sich laut Industriekreisen im Vorteil: Man könne gleich loslegen, da ein Großteil der installierten Kraftwerkstechnologie im Irak auf GE-Technik basiere. Die Regierung fürchte im nächsten Sommer eine Strom-Unterversorgung. GE könne hier schnell helfen. (Handelsblatt S. 20/FAZ S. 22)
KNORR-BREMSE - Knorr-Bremse, der Zulieferer für Schiene und Auto, fühlt sich auch bei einem verschärften Handelskrieg zwischen den USA und China gerüstet: "Wenn sich die Situation in dieser Richtung weiterentwickeln sollte, sind wir jederzeit in der Lage, unsere Produktion in höherem Maße zu lokalisieren", sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Deller in einem Interview. "Das ist für zahlreiche Unternehmen eine völlig neue Lage: Wir leben gerade in einer Zeit, in der vieles von dem, an das wir uns als selbstverständlich gewöhnt hatten, infrage gestellt wird". (SZ S. 19)
NORDLB - Beim Stresstest der europäischen Bankenaufsicht schneidet die NordLB wohl als schlechteste deutsche Großbank ab. Da nicht klar ist, wie die Märkte auf die Ergebnisse - die am 2. November veröffentlicht werden - reagieren, muss die Bank aus Sicht der Finanzaufsicht in der Lage sein zu kommunizieren, wie sie ihr Kapitalproblem lösen will. (Handelsblatt S. 31)
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October 22, 2018 00:24 ET (04:24 GMT)
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