Die US-Kartellbehörde hat die Fusion
des Industriegaseherstellers Linde
Die US-Behörde hatte alle Beteiligten auf die Folter gespannt, weil
die aktienrechtlich erlaubte Frist für die Fusion am 24. Oktober
abläuft. Linde und Praxair wollen gemeinsam den französischen
Rivalen Air Liquide
Wen die Fusion nun wie geplant über die Bühne geht, verliert Deutschland gegen den Widerstand der Arbeitnehmer damit den Sitz eines traditionsreichen Industrieunternehmens. Das neue Unternehmen soll zwar nach wie vor Linde heißen, doch als Chef vorgesehen ist der Praxair-Vorstandsvorsitzende Steve Angel. Er soll den Konzern künftig von Danbury in den USA aus führen. Unternehmenssitz soll aber die irische Hauptstadt Dublin werden, auch aus Steuergründen.
Der langjährige Linde-Vorstandschef und heutige Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle soll Aufsichtsratschef des neuen Weltmarktführers werden. Er hatte die Fusion gegen den Widerstand der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat vorangetrieben.
Zusammen würden der Münchner Traditionskonzern und sein US-Konkurrent Praxair ein Viertel des Weltmarkts beherrschen, mit rund 80 000 Mitarbeitern und gut 24 Milliarden Euro Jahresumsatz. Die beiden Unternehmen und die Investoren versprechen sich von der Fusion Synergien von 1,1 Milliarden Euro im Jahr./cho/DP/she
ISIN US74005P1049 DE0006483001 FR0000120073
AXC0211 2018-10-22/16:09