Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Ungarn blieben die Börsen wegen des Feiertages zum Gedenken an den Volksaufstand gegen die kommunistische Diktatur von 1956 geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.23 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.190,09 -0,65% -8,96% Stoxx50 2.930,35 -0,35% -7,79% DAX 11.524,34 -0,26% -10,79% FTSE 7.042,80 -0,10% -8,30% CAC 5.053,31 -0,62% -4,88% DJIA 25.244,74 -0,78% +2,13% S&P-500 2.752,48 -0,55% +2,95% Nasdaq-Comp. 7.459,43 +0,14% +8,05% Nasdaq-100 7.128,95 +0,31% +11,45% Nikkei-225 22.614,82 +0,37% -0,66% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,42% +16
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,78 69,12 -0,5% -0,34 +17,8% Brent/ICE 79,46 79,78 -0,4% -0,32 +25,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,79 1.226,80 -0,4% -5,02 -6,2% Silber (Spot) 14,56 14,63 -0,5% -0,07 -14,0% Platin (Spot) 822,95 832,75 -1,2% -9,80 -11,5% Kupfer-Future 2,78 2,78 +0,2% +0,00 -17,0%
Die Schwäche von Euro und Pfund sowie der feste Dollar drücken den Goldpreis. Die Feinunze verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 1.221 Dollar. Mit Erdöl wird ein weiterer Rohstoff billiger, wobei sich hier die Preise von ihren Tagestiefs aktuell erholen. Die Verluste am Ölmarkt gingen auf das Konto spekulativer Anleger, die ihre Long-Positionen reduzierten, hieß es. Mit dem Näherrücken der US-Iransanktionen deute das Umfeld aber eher auf steigende Preise.
FINANZMARKT USA
Während die Standardwerte nachgeben, sind sogenannte Wachstumswerte - etwa aus dem Technologiesektor - wieder gefragt. Über den Märkten hängen jedoch nach wie vor die aktuellen Sorgen Wachstum, China und Italien. Aus China kommen derweil etwas ermutigende Signale zur Ankurbelung des unter dem Handelsstreit mit den USA leidenden Wachstums, die am US-Markt aber keine Euphorie auslösen. Auch beim zweiten aktuellen Krisenherd mischen sich Hoffnung mit Zweifeln. Moody's hat Italien zwar abgestuft, den Ausblick jedoch als "stabil" bezeichnet. Insgesamt sei eine steigende Volatilität an den US-Börsen zu beobachten und damit eine steigende Verunsicherung. Händler sprechen bereits von einem rauen Oktober. S&P-500 und Dow liegen seit Monatsbeginn 5 bzw. 3,8 Prozent im Minus, die Nasdaq gar 7,4 Prozent. Hasbro fallen um 5,2 Prozent. Die Pleite des Spielzeughändlers Toys 'R' Us hat den Spielzeughersteller getroffen. Umsatz und Ergebnis gingen verfehlten die Markterwartungen deutlich. Halliburton sinken um 2,2 Prozent. Im dritten Quartal schnitt das Unternehmen besser ab als vom Markt gedacht. Allerdings warnte das Unternehmen, dass die Nachfrage nach einigen Kernleistungen schwächer als erhofft ausgefallen sei. Ein positiver Analystenkommentar verhilft der Intel-Aktie zu einem Plus von 0,8 Prozent. Amazon verbessern sich um 1,7 Prozent, nachdem die Credit Suisse das Kursziel erhöht und die Einstufung "Outperform" bestätigt hat. Die positiven Vorgaben aus China und die Aussicht auf Wirtschaftsstimuli geben derweil der Alibaba-Aktie Auftrieb. Der Kurs steigt um 4 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Ein Kursaufschwung im frühen Geschäft ist schnell wieder zu Verkäufen genutzt worden. Damit gerieten die jüngsten Tiefststände in den Blick. Händler verwiesen auf die Zinswende in den USA, die Sorgen um die Weltkonjunktur mit dem Handelsstreit und auf die Lage in Italien, wo die Regierung die Schulden weiter in die Höhe treiben will und damit laut Volkswirten den Bestand des Euro gefährdet. Am Vormittag war die Stimmung noch gut gewesen. Gestützt wurde die Stimmung zunächst von den Vorlagen aus China, dort sorgten Steuersenkungspläne zum Ankurbeln des Wachstums für einen Aufwärtsschub in Schanghai. Linde gewannen 2,5 Prozent. Die US-Regulierungsbehörde hatte die Fusion mit Praxair unter Auflagen genehmigt. Am deutschen Aktienmarkt hatten Leoni, Fuchs Petrolub und die Südzucker-Tochter Cropenergies vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Zwar zogen Leoni vorübergehend stark an und schlossen 2,2 Prozent fester, der Kurs hatte in diesem Jahr bereits deutlich nachgegeben. Fuchs verloren aber 6,2 Prozent und Cropenergies 5,4 Prozent, Südzucker gaben 1,7 Prozent ab. Weggeschmolzen sind die Kursaufschläge auch wieder bei den Auto-Aktien. Sie hatten zeitweise deutlich zugelegt, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt hatte, Dieselfahrverbote durch die Änderung der gesetzlichen Bestimmungen blockieren zu wollen. Für Fiat Chrysler ging es allerdings noch um 3 Prozent nach oben. Der Konzern verkauft das Komponentengeschäft Magneti Marelli nach Asien. Von einem insgesamt schwächer als erwartet ausgefallenen dritten Quartal sprach Berenberg bei Philips. Die Aktie brach um 8,7 Prozent ein. Ryanair weniger verdient. An der Gewinnprognose hielt das Unternehmen aber fest. Die Papiere gewannen 4,2 Prozent. Lufthansa legten um 1 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:31 Fr, 17.16 Uhr % YTD EUR/USD 1,1461 -0,47% 1,1534 1,1498 -4,6% EUR/JPY 129,28 -0,22% 130,00 129,40 -4,4% EUR/CHF 1,1428 -0,29% 1,1486 1,1456 -2,4% EUR/GBP 0,8842 +0,36% 0,8814 0,8816 -0,6% USD/JPY 112,79 +0,24% 112,72 112,56 +0,1% GBP/USD 1,2962 -0,83% 1,3085 1,3041 -4,1% Bitcoin BTC/USD 6.480,38 -0,8% 6.502,54 6.451,50 -52,6%
Der Dollar neigt zur Stärke. Der Euro gibt zwischenzeitliche Aufschläge wieder ab. Die italienische Regierung will an ihrem ausgabenintensiven Haushaltsplan für 2019 festhalten, obwohl die EU-Kommission gewarnt hatte, dass sie damit gegen die Fiskalregeln verstoße. Die Gemeinschaftswährung sinkt auf etwa 1,1465 nach einem Tageshoch bei 1,1551 Dollar. Das Pfund fällt auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Wochen. Spekulationen, wonach Premierministerin Theresa May zum Rücktritt gezwungen werden könnte, drücken die britische Währung zu Dollar und Euro gleichermaßen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Konjunkturskepsis und der Handelskonflikt zwischen den USA und China wurden in den Hintergrund gedrängt. Ebenso spielte die politischen Spannung zwischen der US-Regierung und Saudi-Arabien aufgrund der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi zunächst keine belastende Rolle. An den Börsen im chinesischen Kernland legten die Aktienmärkte nach den deutlichen Zugewinnen am Freitag zu Wochenanfang erneut kräftig zu und zogen andere Börsen in der Region mit nach oben. Insbesondere Finanzwerte verzeichneten Zugewinne, die bei einzelnen Titeln das 10-prozentige Tageslimit erreichten. Präsident Xi hatte die Bereitschaft, das Wachstum anzukurbeln, unterstrichen. Nach oben ging es auch für Immobilienwerte, die von robusten Immobilienpreisen profitierten. Unterstützung bekam Tokio vom sich im Handelsverlauf abschwächenden Yen. In Sydney schloss der S&P/ASX-200 als eine der wenigen Indizes im Minus. Marktteilneherm verwiesen auf neue politische Unsicherheiten. Die konservative Regierung hat bei einer Wahl zur Besetzung des Sitzes des ehemaligen Premierministers Turnbull ihre Einsitzmehrheit im Parlament verloren. Unter den Einhzelwerten legte in Sydney die Aktie der Fluggesellschaft Virgin Australia um 2,4 Prozent zu, nachdem neue Zahlen einen Gewinnsprung im ersten Geschäftshalbjahr gezeigt hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Linde und Praxair nehmen letzte Hürde für Fusion
Die Zitterpartie um die Fusion zwischen Linde und Praxair ist beendet: Nun hat auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC den milliardenschweren Zusammenschluss von Linde und Praxair zum größten Industriegase-Anbieter der Welt abgesegnet. Allerdings mussten die beiden Unternehmen weitere Zugeständnisse machen, denn das ursprünglich geschnürte Verkaufspaket hatte den US-Behörden nicht ausgereicht.
Siemens-Chef sagt Teilnahme an FII-Konferenz in Riad ab
Siemens-Chef Joe Kaeser hat nun auch seine Teilnahme an der Investorenkonferenz "Future Investment Initiative" in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad in dieser Woche abgesagt. "Ich werde nicht an der FII 2018 teilnehmen. Es ist die sauberste Entscheidung, aber nicht die mutigste", teilte Kaeser in einem Beitrag auf LinkedIn mit, auf den sein Communications-Team verlinkte.
Thyssenkrupp hat mit Harris Associates neuen Großaktionär
Der Industriekonzern Thyssenkrupp AG hat offenbar einen neuen Großaktionär. Einer Stimmrechtsmitteilung ist zu entnehmen, dass der US-Investor Harris Associates LP aus Delaware per Mitte Oktober eine Beteiligung von 3,08 Prozent der Stimmrechte an Thyssen hält.
Hannover Rück sieht etwas schwächere Prämienentwicklung in Deutschland
Die Prämienentwicklung im deutschen Markt dürfte sich nach Einschätzung der Hannover Rück im kommenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr etwas abschwächen. Gleichwohl werden die Raten bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2019 voraussichtlich leicht steigen, sagte Vorstandsmitglied Michael Pickel bei einem Branchentreffen in Baden-Baden. "Vor dem Hintergrund einer höheren Anzahl von kleinen und mittleren Schäden sehen wir keinen Raum für Zugeständnisse".
Fuchs Petrolub senkt Gewinnausblick für 2018
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 22, 2018 12:27 ET (16:27 GMT)
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