WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im September spürbar erhöht. Dabei stiegen die Energiepreise so stark wie seit Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vormonat kletterten die deutschen Erzeugerpreise um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg der Erzeugerpreise um 3,2 Prozent. Das ist die höchste Jahresrate seit April 2017. Die Prognose hatte lediglich auf ein Plus von 2,9 Prozent gelautet.
Energie war um 8,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Eine höhere Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im November 2011 gegeben. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Energiepreise überdurchschnittlich um 2,0 Prozent.
Ohne Energie stagnierte der Index der Erzeugerpreise im September gegenüber dem Vormonat und lag um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr.
Bei dieser Statistik werden die Preise ab Fabrik erhoben, also bevor die Produkte und Rohstoffe in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation geben. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.
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October 23, 2018 02:15 ET (06:15 GMT)
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