Nach einer zweitägigen Rally des chinesischen Aktienmarktes ist die Wirkung der Beruhigungspillen zur Stützung des China-Wachstums am Dienstag dort ausgelaufen. Die Börsen in Ostasien zeigten sich mit deutlichen Abgaben, die offenbar auch das Sentiment an der Wall Street nach unten ziehen. Die altbekannten Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung, der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Haushaltsstreit um Italien und die Spannungen mit Saudi-Arabien treten wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger, zumal Volkswirte den Effekt der chinesischen Stützungsmaßnahmen auf die Konjunktur ohnehin bezweifeln. Neben dem Handelsstreit zwischen China und den USA sorgen nun auch verstärkt geopolitische Spannungen für Unbehagen unter Investoren. Am Vortag machte die Meldung die Runde, das US-Kriegsschiffe bei der Fahrt in der Taiwan-Straße chinesischen Kriegsschiffen gefährlich nahe gekommen seien.
Mit dem nachlassenden Appetit der Anleger auf risikoreichere Vermögenswerte, der auch in Europa zu beobachten ist, stellen sich Händler auf klare Verluste an der Wall Street ein. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine schwache Eröffnungstendenz am Kassamarkt hin. Möglicherweise stimmen die anstehenden Geschäftsausweise die Anleger noch um, so berichtet unter anderem Caterpillar über den Geschäftsverlauf im abgelaufenen Quartal. Der Baumaschinenhersteller gilt dabei auch als Konjunkturbarometer. Insgesamt stehen in der laufenden Woche über 150 Geschäftsausweise an.
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October 23, 2018 06:33 ET (10:33 GMT)
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