Düsseldorf (ots) - Der Mord an dem saudischen Regimekritiker und "Washington Post"-Kolumnisten Jamal Khashoggi entwickelt sich für die Herrscher in Riad nicht nur zu einem diplomatischen Desaster. Das brutale Verbrechen verursacht auch wirtschaftliche Kollateralschäden. Bei dem am Dienstag in der saudischen Hauptstadt begonnenen Investorentreffen blieben die meisten für die internationale Prominenz reservierten Stühle leer. Vor allem der türkische Staatschef Erdogan erhöht von Tag zu Tag den Druck auf Saudi-Arabien, den traditionellen Rivalen der Türkei in der Region. Mit Geheimdienst erkenntnissen, die an die Medien durchgestochen werden, rückt er nicht nur den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman ins Zwielicht. Der Staatschef bringt auch dessen engen Verbündeten, US-Präsident Trump, in Zugzwang. Zugleich profiliert sich ausgerechnet Erdogan als Anwalt eines ermordeten Regimegegners. So willkommen der Beitrag der türkischen Ermittler im Fall Khashoggi und so berechtigt die Empörung des Präsidenten auch sind - glaubwürdiger wäre Erdogan, wenn in der Türkei nicht Zehntausende Regierungskritiker hinter Gittern säßen.
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621