
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Da die Exportschwäche der Industrie nun auch den Servicesektor erfasst hat, ist die Eurozone im Oktober mit der niedrigsten Rate seit über zwei Jahren gewachsen. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 52,7 Zähler von 54,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 53,9 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Sowohl in der Industrie als auch in der Dienstleistungsbranche schwächte sich die Dynamik viel stärker ab als erwartet. "Hauptgrund für die Abkühlung sind die geringeren Exporte, was zahlreiche Umfrageteilenehmer auf Handelskonflikte und Zölle zurückführten, die offensichtlich der globalen Konjunktur geschadet und für eine höhere Risikoaversion der Unternehmen gesorgt haben", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.
Überdies deute das annähernd erreichte Vierjahrestief bei den Geschäftsaussichten darauf hin, dass sich die Abkühlung in den nächsten Monaten fortsetzen könnte. Der Umfrage zufolge dürfte sich das BIP-Wachstum im vierten Quartal 2018 auf 0,3 Prozent abschwächen.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 52,1 Punkte von 53,2 im Vormonat. Volkswirte hatten einen moderaten Rückgang auf 53,0 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor sank auf 53,3 Punkte von 54,7 im Vormonat. Ökonomen hatten auch hier nur eine leichte Abschwächung auf 54,5 Punkte erwartet.
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October 24, 2018 04:18 ET (08:18 GMT)
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