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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Konjunkturskepsis schickt Wall Street auf Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Der Oktober bleibt ein schwieriger Monat für den Aktienmarkt - dies gilt auch für die Wall Street. Zaghafte Erholungsansätze verpuffen bis zum Mittwochmittag (Ortszeit New York). Enttäuschende Unternehmenszahlen und -ausblicke schüren unter den Anlegern Befürchtungen, dass der Wirtschaftsboom in den USA seinen Höhepunkt überschritten haben könnte. Dazu finden die globalen Wachstumszweifel immer neue Nahrung, nun enttäuschen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und Deutschland. Und in den USA schwächelt der Immobilienmarkt als Folge der deutlich gestiegenen Zinsen. Im September wurden dort weniger neue Eigenheime verkauft als im Vormonat - ein Trend, der seit nunmehr vier Monaten andauert.

Der Dow-Jones-Index verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 25.140 Punkte. Zeitweise lag der Index 1 Prozent im Minus, doch verhindern kräftige Kursgewinne von Boeing größere Abgaben. Der S&P-500 gibt um 0,7 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent.

Angesichts der schwächeren Konjunkturaussicht verbunden mit den weiterhin nicht gelösten Handelskonflikten und den zunehmenden geopolitischen Spannungen äußern sich immer mehr Marktbeobachter besorgt über die geldpolitischen Straffungen der US-Notenbank. An die Spitze der Kritiker stellt sich US-Präsident Donald Trump, der Fed-Chairman Jerome Powell erneut verbal angegriffen hat. In einem Interview mit dem Wall Street Journal warf er ihm vor, das Wachstum zu gefährden und Freude an Zinsanhebungen zu haben. Trump machte deutlich, dass er Powell mit voller Absicht die Botschaft zukommen lasse, niedrigere Zinsen zu wünschen. "Jedes Mal, wenn wir etwas Großartiges machen, erhöht er die Zinsen", kritisiert Trump. Zugleich verteidigt er seine Zollpolitik und charakterisiert diese lediglich als Verhandlungstaktik.

Unterstützung durch Unternehmensgewinne schwindet 
 

Die Straffung der Geldpolitik allein erkläre nicht die Markterschütterungen, sagt Marktstratege Robin Creswell von Payden & Rygel. Er verweist vielmehr auf die Politik als Quelle andauernder Unsicherheit. Es gebe eine Reihe von äußeren Faktoren, die "viel schwieriger zu bewerten sind, so dass der Markt stärker auf kurzfristige Impulse reagieren wird", so Creswell. CMC-Marktanalyst Michael Hewson macht in den Unternehmensgewinnen die wichtigste Triebkraft des Marktes aus.

Doch die Unternehmen scheinen den Markt diesbezüglich immer häufiger im Stich zu lassen. Unter anderem hat der Telekommunikationskonzern AT&T im dritten Quartal zwar bei Umsatz, Ergebnis und Cashflow ein solides Wachstum erzielt, doch hatte der Markt unter dem Strich mehr erhofft. Die enttäuschten Anleger schicken die AT&T-Aktie um 6,6 Prozent gen Süden. Kommunikationswerte sind mit einem Minus von 1,9 Prozent schwächster Sektor.

Der IT-Sektor gehört mit einem Minus von 1,3 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Er wird unter anderem belastet von Texas Instruments, die um 4,1 Prozent fallen. Das Technologieunternehmen hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und lieferte zudem einen enttäuschenden Ausblick.

Die UPS-Aktie fällt um 3,7 Prozent. Der Paketlogistiker hat wieder einmal von einem starken Sendungsaufkommen profitiert. Umsatz und Gewinn legten im Quartal zu, die Erlöse verfehlten aber die Markterwartungen.

Die schwachen Daten zu den Neubauverkäufen drücken die Aktien einiger Bauunternehmen, die auf Eigenheime spezialisiert sind. Toll Brothers büßen 1,7 Prozent ein und DR Horton 2,1 Prozent.

In dem negativen Umfeld gibt es aber auch einzelne Lichtblicke. Boeing legen als Dow-Spitzenreiter um 2,8 Prozent zu. Der Flugzeughersteller ist im dritten Quartal solide gewachsen und hat den Ausblick auf das Jahresergebnis erhöht. Der Nettogewinn legte um 31 Prozent zu.

Die Papiere des Börsenbetreibers Nasdaq haben anfängliche Verluste wettgemacht und steigen nun um 1 Prozent. Die Gesellschaft hat im dritten Quartal bei höheren Kosten weniger verdient. Das bereinigte Ergebnis schlug jedoch die Marktprognosen knapp. Überdies dürfte die erhöhte Volatilität an den Börsen dem Unternehmen zugute kommen.

Juniper Networks gewinnen 1,9 Prozent. Das Technologieunternehmen übertraf gewinnseitig die Erwartungen, doch zeigte sich das Unternehmen vorsichtig, was das Cloud-Geschäft im vierten Quartal angeht. Dies werde allerdings nur vorübergehender Natur sein, beruhigte CEO Rami Rahin die Anleger. Sein Unternehmen verfüge über die richtigen Produkte und die geeignete Strategie, um im kommenden Jahr zu wachsen. Die chinesischen Strafzölle werden das Ergebnis des vierten Quartals nach Aussage von Juniper kaum beeinträchtigen.

Euro auf Talfahrt 
 

Am Devisenmarkt fällt der Euro erstmals seit zwei Monaten unter die Marke von 1,14 Dollar. Belastet wird die Gemeinschaftswährung von schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland und dem Euroraum. Aktuell liegt er mit 1,1390 Dollar klar unter den Wechselkursen des Vorabends von rund 1,1470. Da die Exportschwäche der Industrie nun auch den Servicesektor erfasst hat, ist die Eurozone im Oktober mit der niedrigsten Rate seit über zwei Jahren gewachsen.

Zudem deutet das annähernd erreichte Vierjahrestief bei den Geschäftsaussichten darauf hin, dass sich die Abkühlung in den nächsten Monaten fortsetzen könnte. Händler verweisen bei der Euro-Schwäche allerdings auch auf die weiterhin herrschenden Unsicherheiten um den Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU.

Trotz der Trump-Kritik an den Zinserhöhungen der Federal Reserve klettert der ICE-Dollarindex um 0,5 Prozent - befeuert von der Euro-Schwäche. Der Dollar-Währungskorb steigt auf das höchste Niveau seit Mitte August.

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt des Vortages stabilisieren sich die Preise, obwohl die US-Regierung erneut einen überraschend scharfen Lageraufbau in der Vorwoche gemeldet hat. Der massive Preisverfall des Vortages sei wohl vor allem spekulativen Anlegern geschuldet gewesen, die zuvor aufgelaufene Gewinne eingestrichen hätten, heißt es. Gleichwohl bleibe das Umfeld für Erdöl fundamental angeschlagen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,3 Prozent auf 67,27 Dollar je Fass, die globaler gehandelte Benchmarksorte Brent um 0,6 Prozent auf 76,87 Dollar.

US-Renten bleiben angesichts der Verunsicherung an den Finanzmärkten gesucht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ermäßigt sich um 4 Basispunkte auf 3,13 Prozent. Vor zwei Wochen lag die Zehnjahresrendite noch auf einem Mehrjahreshoch von 3,26 Prozent.

Gold profitiert nicht von den sinkenden Marktzinsen, denn es wird vom steigenden Dollar ausgebremst. Die Feinunze des Edelmetalls sinkt um 0,1 Prozent auf 1.229 Dollar.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA                     25.140,02         -0,20          -51,41           1,70 
S&P-500                   2.722,40         -0,67          -18,29           1,82 
Nasdaq-Comp.              7.347,61         -1,21          -89,93           6,43 
Nasdaq-100                7.028,22         -1,27          -90,45           9,88 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre              2,86          -1,6            2,88      166,1 
5 Jahre              2,97          -4,3            3,01      104,5 
7 Jahre              3,05          -4,8            3,10       80,4 
10 Jahre             3,13          -4,1            3,17       68,3 
30 Jahre             3,35          -2,4            3,37       27,8 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %    Mi, 8:26 Uhr  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1391        -0,71%          1,1464         1,1482   -5,2% 
EUR/JPY                     128,24        -0,57%          129,02         128,82   -5,2% 
EUR/CHF                     1,1366        -0,44%          1,1409         1,1420   -2,9% 
EUR/GBP                     0,8832        -0,04%          0,8833         0,8841   -0,7% 
USD/JPY                     112,59        +0,16%          112,54         112,20   -0,1% 
GBP/USD                     1,2898        -0,67%          1,2978         1,2985   -4,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.483,64         +0,2%        6.514,94       6.466,31  -52,5% 
 
ROHÖL                      zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    67,27         66,43           +1,3%           0,84  +15,8% 
Brent/ICE                    76,87         76,44           +0,6%           0,43  +21,2% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.229,21      1.230,49           -0,1%          -1,28   -5,7% 
Silber (Spot)                14,71         14,74           -0,2%          -0,03  -13,2% 
Platin (Spot)               830,00        834,00           -0,5%          -4,00  -10,7% 
Kupfer-Future                 2,76          2,76           +0,1%          +0,00  -17,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

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October 24, 2018 12:35 ET (16:35 GMT)

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