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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Konjunkturskepsis lässt Anleger aus Aktien flüchten

NEW YORK (Dow Jones)--Mit drastischen Verlusten haben die US-Börsen den Handel am Mittwoch beendet. Zaghafte Erholungsansätze im frühen Geschäft verpufften rasch. Denn enttäuschende Unternehmenszahlen und -ausblicke festigten bei den Anlegern den Eindruck, dass der Wirtschaftsboom in den USA seinen Höhepunkt überschritten haben könnte. Schwächere Konjunkturdaten nährten die Skepsis zusätzlich.

Der Dow-Jones-Index verlor 2,4 Prozent auf 24.583 Punkte. Der S&P-500 gab um 3,1 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 4,4 Prozent. Das Umsatzvolumen war mit 1.079 (972) Millionen Aktien überdurchschnittlich hoch. Dabei wurden nur 682 Kursgewinner gesehen. Die -verlierer waren mit 2.341 klar in der Überzahl. Unverändert schlossen 67 Titel.

Die globalen Wachstumszweifel erhielten neue Nahrung von enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und Deutschland. Und in den USA schwächelt der Immobilienmarkt als Folge der deutlich gestiegenen Zinsen. Im September wurden dort weniger neue Eigenheime verkauft als im Vormonat - ein Trend, der seit nunmehr vier Monaten andauert.

Der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank brachte keine Linderung, denn die darin zusammengefassten Erkenntnisse sprachen dafür, dass die Fed ihren Zinserhöhungskurs fortsetzen wird. Demnach ist die Wirtschaft im Oktober moderat gewachsen, wobei Löhne und Preise ebenfalls nur mäßig stiegen. Allerdings hätten viele Unternehmen die Sorge geäußert, dass die Handelsstreitigkeiten ihre Kosten weiter in die Höhe treiben könnten.

Angesichts der schwächeren Konjunkturaussicht verbunden mit den weiterhin nicht gelösten Handelskonflikten und den zunehmenden geopolitischen Spannungen äußern sich immer mehr Marktbeobachter besorgt über die geldpolitischen Straffungen der US-Notenbank. An die Spitze der Kritiker stellt sich US-Präsident Donald Trump, der Fed-Chairman Jerome Powell erneut verbal angegriffen hat. In einem Interview mit dem Wall Street Journal warf er ihm vor, das Wachstum zu gefährden und Freude an Zinsanhebungen zu haben. Trump machte deutlich, dass er Powell mit voller Absicht die Botschaft zukommen lasse, niedrigere Zinsen zu wünschen. "Jedes Mal, wenn wir etwas Großartiges machen, erhöht er die Zinsen", kritisierte Trump. Zugleich verteidigte er seine Zollpolitik und charakterisierte diese lediglich als Verhandlungstaktik.

Unterstützung durch Unternehmensgewinne schwindet 
 

Die Straffung der Geldpolitik allein erkläre nicht die Markterschütterungen, sagte Marktstratege Robin Creswell von Payden & Rygel. Er verwies vielmehr auf die Politik als Quelle andauernder Unsicherheit. Es gebe eine Reihe von äußeren Faktoren, die "viel schwieriger zu bewerten sind, so dass der Markt stärker auf kurzfristige Impulse reagieren wird", so Creswell. CMC-Marktanalyst Michael Hewson machte in den Unternehmensgewinnen die wichtigste Triebkraft des Marktes aus.

Doch die Unternehmen scheinen den Markt diesbezüglich immer häufiger im Stich zu lassen. Unter anderem hat der Telekommunikationskonzern AT&T im dritten Quartal zwar bei Umsatz, Ergebnis und Cashflow ein solides Wachstum erzielt, doch hatte der Markt unter dem Strich mehr erhofft. Die enttäuschten Anleger schickten die AT&T-Aktie um gut 8 Prozent gen Süden. Kommunikationswerte waren mit einem Minus von 4,9 Prozent schwächster Sektor.

Der IT-Sektor gehört mit einem Minus von 4,4 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Er wurde unter anderem belastet von Texas Instruments, die um 8,3 Prozent fielen. Das Technologieunternehmen hatte im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und lieferte zudem einen enttäuschenden Ausblick.

Zu den wenigen Gewinnern gehörten die als defensiv geltenden Versorger, aber auch Immobilienwerte und die Aktien der Hersteller von Massenkonsumgütern. Sie profitierten vom neuerlichen Rückgang der Anleihezinsen.

Die UPS-Aktie fiel um 5,5 Prozent. Der Paketlogistiker hatte wieder einmal von einem starken Sendungsaufkommen profitiert. Umsatz und Gewinn legten im Quartal zu, die Erlöse verfehlten aber die Markterwartungen.

Die schwachen Daten zu den Neubauverkäufen drückten die Aktien einiger Bauunternehmen, die auf Eigenheime spezialisiert sind. Toll Brothers büßten 4,4 Prozent ein und DR Horton 3,5 Prozent.

In dem negativen Umfeld gab es aber auch einzelne Lichtblicke. Boeing legten um 1,3 Prozent zu. Der Flugzeughersteller ist im dritten Quartal solide gewachsen und hat den Ausblick auf das Jahresergebnis erhöht. Der Nettogewinn legte um 31 Prozent zu.

Juniper Networks trotzten dem negativen Umfeld für Technologiewerte und gewannen 3,9 Prozent. Das Technologieunternehmen übertraf gewinnseitig die Erwartungen, doch zeigte sich das Unternehmen vorsichtig, was das Cloud-Geschäft im vierten Quartal angeht. Dies werde allerdings nur vorübergehender Natur sein, beruhigte CEO Rami Rahin die Anleger. Sein Unternehmen verfüge über die richtigen Produkte und die geeignete Strategie, um im kommenden Jahr zu wachsen. Die chinesischen Strafzölle werden das Ergebnis des vierten Quartals nach Aussage von Juniper kaum beeinträchtigen.

Tupperware sprangen um 14,6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hatte. Der Ausblick auf das vierte Quartal war zwar eher verhalten, doch hatte die Aktie seit Jahresbeginn etwa die Hälfte ihres Wertes verloren.

Euro auf Talfahrt 
 

Am Devisenmarkt fiel der Euro erstmals seit zwei Monaten unter die Marke von 1,14 Dollar. Belastet wurde die Gemeinschaftswährung von der Angst vor einer Schuldenkrise in Italien und schwachen europäischen Konjunkturdaten. Da die Exportschwäche der Industrie nun auch den Servicesektor erfasst hat, ist die Eurozone im Oktober mit der niedrigsten Rate seit über zwei Jahren gewachsen. Der Dollar wiederum war dank der wachsenden Konjunkturskepsis als Fluchtwährung gesucht. Auch die Handelsstreitigkeiten seien letztlich positiv für den Dollar, sagte Shahab Jalinoos, leitender Devisenstratege bei Credit Suisse. Der Greenback profitiere besonders gegen Währungen, die wie Euro oder Yuan stark vom internationalen Handel und Exporten abhingen. Im späten US-Handel notierte der Euro knapp unter 1,14 Dollar und damit klar unter den Wechselkursen des Vorabends von rund 1,1470.

Während andere Währungen zum US-Dollar nachgaben, wertete dessen kanadisches Pendant auf, nachdem die Bank of Canada (BoC) den Leitzins erhöht und weitere Zinserhöhungen angedeutet hatte. Der US-Dollar fiel bis auf 1,2969 kanadische Dollar von knapp unter 1,31 kurz vor den BoC-Aussagen. Später erholte er sich auf etwa 1,3035 kanadische Dollar.

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt des Vortages stabilisierten sich die Preise, obwohl die US-Regierung erneut einen überraschend scharfen Lageraufbau in der Vorwoche gemeldet hatte. Der massive Preisverfall des Vortages sei wohl vor allem spekulativen Anlegern geschuldet gewesen, die zuvor aufgelaufene Gewinne eingestrichen hätten, hieß es. Gleichwohl bleibe das Umfeld für Erdöl fundamental angeschlagen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 66,82 Dollar je Fass, die globaler gehandelte Benchmarksorte Brent gab um 0,4 Prozent auf 76,17 Dollar nach.

Die panikartigen Verkäufe an den Aktienmärkten trieben die Anleger an den Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ermäßigte sich um 6 Basispunkte auf 3,11 Prozent. Vor gut zwei Wochen lag die Zehnjahresrendite noch auf einem Mehrjahreshoch von 3,26 Prozent.

Gold profitierte allerdings nicht von den sinkenden Marktzinsen, denn es wurde vom steigenden Dollar ausgebremst. Die Feinunze des Edelmetalls zeigte sich wenig verändert bei 1.232 Dollar.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA                     24.583,42         -2,41         -608,01          -0,55 
S&P-500                   2.656,10         -3,09          -84,59          -0,65 
Nasdaq-Comp.              7.108,40         -4,43         -329,14           2,97 
Nasdaq-100                6.789,15         -4,63         -329,52           6,14 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                       2,84          -3,6            2,88          164,1 
5 Jahre                       2,94          -6,9            3,01          101,9 
7 Jahre                       3,03          -6,9            3,10           78,2 
10 Jahre                      3,11          -6,2            3,17           66,2 
30 Jahre                      3,34          -3,1            3,37           27,1 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %    Mi, 8:26 Uhr  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1397        -0,65%          1,1464         1,1482   -5,1% 
EUR/JPY                     127,79        -0,91%          129,02         128,82   -5,5% 
EUR/CHF                     1,1365        -0,45%          1,1409         1,1420   -3,0% 
EUR/GBP                     0,8844        +0,10%          0,8833         0,8841   -0,5% 
USD/JPY                     112,12        -0,26%          112,54         112,20   -0,5% 
GBP/USD                     1,2886        -0,76%          1,2978         1,2985   -4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.496,99         +0,4%        6.514,94       6.466,31  -52,4% 
 
ROHOEL                     zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    66,29         66,43           -0,2%          -0,14  +14,2% 
Brent/ICE                    75,53         76,44           -1,2%          -0,91  +19,0% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 

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