Die Aktienkurse an der Wall Street sind am Mittwoch heftig unter Druck geraten. Anders als am Vortag blieb diesmal eine Erholungsrally im späten Handel aus - zum Börsenschluss hin beschleunigte sich die Talfahrt vielmehr noch. Als Belastung erwiesen sich die überwiegend enttäuschenden Quartalsberichte mehrerer Unternehmen. Sie schürten Beobachtern zufolge ebenso wie schwache Daten vom US-Immobilienmarkt Sorgen, dass steigende Preise das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten.
Am besten hielt sich noch der Dow Jones Industrial
Damit bestätigte sich zunächst auch eine pessimistische Prognose der Chartexperten von Indexradar. Sie hatten zuvor im "ausbleibenden Kaufinteresse an der zuvor stets stabilisierenden 25 000er-Marke ein klares Schwächezeichen" für den Dow ausgemacht, welches weitere Verkäufe befürchten lasse. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners konstatierte einen "ordentlichen Ausverkauf mit einer gehörigen Portion Unsicherheit". Panik am Markt sei das aber noch nicht, und die US-Indizes erschienen nun charttechnisch "massiv überverkauft".
Für die übrigen US-Aktienindizes ging es am Mittwoch noch stärker
bergab: Der marktbreite S&P 500
In den USA war die Zahl der verkauften Neubauten im September stärker als erwartet gesunken. Außerdem revidierte das Handelsministerium die Daten für den Vormonat deutlich nach unten. Das robuste Wachstum der US-Wirtschaft hatte sich laut einer Fed-Umfrage zuletzt fortgesetzt - wenn auch offenbar etwas weniger dynamisch, wie aus dem "Beige Book" hervorging.
Dass Boeing nach einem überraschend guten Sommerquartal die Latte für den Gewinn im laufenden Jahr erneut höher legte, ließ die zuletzt schwächelnden Aktien um 1,31 Prozent steigen. Damit gehörten sie zu den Favoriten der Anleger im Leitindex.
Dagegen stießen die Geschäftszahlen anderer Firmen auf wenig
Begeisterung. Die Papiere von Texas Instruments
Beim Telekomkonzern AT&T
Die Aktien des Paketdienstes UPS
Der Eurokurs litt unter enttäuschenden Konjunkturdaten des Währungsraums und sank im US-Handel zuletzt auf 1,1395 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1389 (Dienstag: 1,1478) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8780 (0,8712) Euro gekostet Am US-Anleihemarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Papiere um 15/32 Punkte auf 98 1/32 Punkte und rentierten mit 3,11 Prozent./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0339 2018-10-24/22:48