
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die regelmäßig im Rahmen des Survey of Professional Forecasters von der EZB befragten Volkswirte erwarten für die nächsten Jahre eine stabile Inflation. Zugleich senkten sie ihre Wachstumsprognosen. Wie die EZB mitteilte, rechnen die Experten für 2018, 2019 und 2020 mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um jeweils 1,7 Prozent. Diese Raten waren schon bei der Umfrage im Juli genannt worden.
Auch langfristig sehen die Volkswirte die Inflation wie bisher bei 1,9 Prozent. Der volkswirtschaftliche Stab der EZB hatte im September für alle drei Jahre Inflationsraten von ebenfalls 1,7 Prozent vorausgesagt.
Die EZB, die mittelfristig knapp 2 Prozent Inflation anstrebt, begründet ihre anhaltend lockere Geldpolitik damit, dass es noch keinen ausreichenden Aufwärtsdruck bei der Inflation gebe. Gleichwohl hat sie beschlossen, ihre Wertpapierkäufe ab Oktober auf 15 Milliarden Euro zu halbieren und wird die Käufe am Jahresende wohl ganz einzustellen.
Die befragten Volkswirte senkten indessen ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2018 und 2019 auf 2,0 (2,2) Prozent und 1,8 (1,9) Prozent. Für 2020 werden weiter 1,6 Prozent Wachstum prognostiziert, langfristig sehen die Experten das Wachstum ebenfalls weiter bei 1,6 Prozent. Da die Potenzialrate des Euroraums deutlich unter 1 Prozent liegt, spricht das für eine Inflationserholung.
Die Experten senkten ihre Prognosen für die Arbeitslosenquote für 2018 auf 8,2 (8,3) und für 2019 auf 7,8 (7,9) Prozent. Im Jahr 2020 soll die Quote bei 7,5 (7,6) Prozent liegen. Langfristig wird die Quote weiter bei 7,5 Prozent gesehen.
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October 26, 2018 04:03 ET (08:03 GMT)
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