Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Draghi: Zentralbanken können ihr Handlungsfeld vergrößern
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, befürchtet nicht, dass den Zentralbanken im Falle einer neuen Krise die Instrumente ausgehen könnten. "Im Angesicht künftiger Krisen werden sich Zentralbanken an ihr Mandat halten und ihre Unabhängigkeit dazu nutzen, dieses Mandat zu erfüllen", sagte Draghi. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) habe gezeigt, dass die EZB innerhalb ihres Mandats auch künftig alle Werkzeuge einsetzen könne, um Gefährdungen der Preisstabilität zu begegnen.
EZB/Draghi: Geldpolitik hat Zinseinkommen Deutschlands gesteigert
EZB-Präsident Mario Draghi hat der Wahrnehmung widersprochen, dass Deutschland durch Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) finanzielle Einbußen erleidet. "Obwohl Deutschland eine hohe Nettoinvestitionsposition gegenüber dem Ausland hat, hat es von den niedrigen Zinsen leicht profitiert - seine Zinseinnahmen sind höher als seine Zinsausgaben", sagte Draghi in Brüssel. Generell könne man nicht davon sprechen, dass die "Kreditgeber" des Euroraums verlören und die Kreditnehmer gewönnen.
Staat kann auf volle Rückzahlung des Kredits für Air Berlin hoffen
Anders als andere Gläubiger der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin kann sich die Bundesregierung Hoffnung darauf machen, einen Großteil und möglicherweise sogar die gesamte Summe ihres 150 Millionen Euro umfassenden Staatskredits zurückzubekommen. Insolvenzverwalter Lucas Flöther sagte dem Tagesspiegel, er gehe davon aus, dass man "den Großteil" der Summe im Laufe der nächsten Jahre zurückzahlen könne - allerdings ohne Zinsen. "Möglicherweise werden wir sogar imstande sein, die gesamte ausgereichte Summe zurückzuzahlen", betonte Flöther. Bislang seien rund 80 Millionen Euro zurückgezahlt worden.
Altmaier wirbt in Türkei für Belebung der Energie-Partnerschaft
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich in der Türkei für eine stärkere Zusammenarbeit beider Länder im Energiesektor eingesetzt. Am zweiten Tag seiner Türkei-Reise erklärte der CDU-Politiker bei der Neuauflage des deutsch-türkischen Energieforums, das Forum habe zwar eine lange Geschichte. Aber wenn man ehrlich sei, "sind wir im Laufe der Jahre auch müde geworden". Beide Länder unterzeichneten eine Absichtserklärung, um der künftigen Zusammenarbeit einen stabilen Rahmen zu geben.
Macron lehnt Waffenembargo gegen Saudi-Arabien ab
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich gegen einen Stopp der Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien ausgesprochen. Entsprechende Forderungen im Zusammenhang mit dem Fall Khashoggi seien "reine Demagogie", sagte Macron am Freitag bei einem Besuch in der slowakischen Hauptstadt Bratislava.
US-Wirtschaft wächst robust im dritten Quartal
Starke Konsumausgaben haben das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal angetrieben und sorgten dafür, dass schwache Unternehmensinvestitionen und rückläufige Exporte ausgeglichen wurden. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September auf das Jahr hochgerechnet um 3,5 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 3,4 Prozent gerechnet.
Stimmung der US-Verbraucher im Oktober eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 98,6 von 100,1 Ende September. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 99,0 erwartet und damit eine Bestätigung des Werts bei der ersten Umfrage Mitte des Monats.
Erste Festnahme in US-Fahndung nach Absender mutmaßlicher Bomben
Bei den Fahndungen nach dem Absender der mutmaßlichen Briefbomben in den USA hat es eine erste Festnahme gegeben. Das teilte am Freitag das Justizministerium in Washington mit. Weitere Angaben machte es zunächst nicht. Für 20.30 Uhr MESZ wurde eine Pressekonferenz angekündigt.
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October 26, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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