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MÄRKTE USA/Deutliche Verluste - Ausverkauf bei -2-

DJ MÄRKTE USA/Deutliche Verluste - Ausverkauf bei Amazon

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Freitag nach einem Erholungstag schon wieder deutliche Verluste verbucht. Angeführt wurde die Talfahrt von Internet- und Technologieaktien, nachdem die Quartalsausweise von Amazon und der Google-Mutter Alphabet mit Enttäuschung aufgenommen worden waren. Daneben wurde der nicht gelöste Handelskonflikt zwischen den USA und China weiterhin als Hauptbelastungsfaktor genannt.

Allerdings machten die Indizes einen großen Teil ihrer Verluste von zeitweise gut 2 Prozent im Dow Jones und annähernd 3 Prozent im S&P-500 sowie im Nasdaq-Composite bis zum Handelsende wett. Vereinzelt seien die heftigen Abgaben zum Kauf genutzt worden, hieß es dazu.

Zur Schlussglocke notierte der Dow-Jones-Index 1,2 Prozent tiefer bei 24.688 Punkten. Der S&P-500 schloss mit einem Minus von 1,7 Prozent, der Nasdaq-Composite verlor 2,1 Prozent. Das Umsatzvolumen der hochvolatilen Sitzung war mit 1,12 (Donnerstag: 1,07) Milliarden Aktien wieder überdurchschnittlich hoch. Auf 831 Kursgewinner kamen 2.162 -verlierer. Unverändert schlossen 83 Titel.

Aktuelle Konjunkturdaten ließen vermuten, dass das positive Bild der US-Wirtschaft erste Risse zeigt. Das BIP-Wachstum verringerte sich im dritten Quartal, wenn auch nicht so stark wie befürchtet. Der Inflationsdruck scheint aber gleichzeitig etwas nachzulassen, wie der gesunkene und die Erwartungen unterbietende PCE-Deflator zeigt. "Das ist ja fast Goldilocks-Szenario", sagt ein Stratege.

Ein Warnzeichen könnte aber sein, dass sich die Stimmung der Verbraucher in den USA im Oktober eingetrübt hat. Der an der Universität Michigan berechnete entsprechende Index fiel im laufenden Monat in der zweiten Umfrage überraschend deutlich. Das könnte bedeuten, dass der private Konsum, der etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmacht, nachlässt. Einzelhandelswerte waren daher mit Abgaben von durchschnittlich 4,7 Prozent der mit Abstand schwächste Sektor. Hier dürfte auch der Einbruch der Amazon-Aktie in Reaktion auf Zahlen und Ausblick des Konzerns belastet haben. Zudem war der Sektor in den vergangenen Tagen gut gelaufen.

China-Konflikt und Geschäftsberichte belasten 
 

Zur eingetrübten Stimmung trug laut Händlern auch bei, dass die USA im Handelsstreit mit China die Wiederaufnahme von Gesprächen so lange ablehnen, bis Peking konkrete Vorschläge macht, um die von den USA vorgebrachten Vorwürfe in Sachen unlauterer Technologietransfer und Ähnlichem aus der Welt zu schaffen. Damit erhielten Hoffnungen einen Dämpfer, dass sich beide Seiten Ende November annähern könnten, wenn US-Präsident Donald Trump und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Rande des G20-Treffens in Buenos Aires zusammentreffen dürften. Stattdessen drohten nun weitere Strafzölle der USA, wie von Trump bereits angedeutet, hieß es.

Einen weiteren aktuellen Auslöser für die Kursverluste neben den China-Schlagzeilen lieferten die Geschäftsausweise einiger Technologielieblinge. Manche Börsianer vertraten die Auffassung, dass die Enttäuschung über die Quartalszahlen als willkommener Anlass für Verkäufe herhalten müsse. "Zuerst gab es eine enttäuschende Reaktion auf die Ergebnisse von Amazon und Google gestern Abend", sagte Portfolio-Verwalter Mohammed Kazmi von Union Bancaire Privee mit Blick auf den nachbörslichen US-Aktienhandel des Vorabends. "Beide haben die Umsatzprognosen verfehlt. Angesichts der Nervosität des Marktes wird nach Gründen für Verkäufe gesucht", so Kazmi.

Der Amazon-Kurs knickte um 7,8 Prozent ein. Amazon hat trotz der traditionell hohen Investitionen im dritten Quartal ihren Gewinn mehr als verzehnfacht, enttäuschte aber bei Umsatz und Ausblick.

Die Google-Mutter Alphabet hat dank weiterhin hoher Werbeumsätze im dritten Quartal erneut gute Geschäfte gemacht und den Nettogewinn um 37 Prozent gesteigert. Analysten hatten weniger erwartet. Der Kurs fiel dennoch um 1,8 Prozent, laut Marktexperten weil der Umsatz zwar um 21 Prozent zulegte, damit aber etwas weniger als vor Jahresfrist mit 24 Prozent.

Der Intel-Kurs stieg gegen die negative Tendenz in der Branche um 3,1 Prozent. Der Chiphersteller hatte die Erwartungen weit übertroffen und seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Analysten fragen sich inzwischen, ob die Aktien der Internet- und Technologiebranche, die lange als immun gegen die weltweit grassierende Angst vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum galten, ihren Anstieg ungebrochen fortsetzen werden. Zweifel meldete am Freitag die Investmentbank Susquehanna an. Die Analysten haben Äußerungen von Entscheidungsträgern zu geplanten Investitionen ausgewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass Unternehmenskunden weniger ausgeben werden. Susquehanna stufte daher die Aktie des Datenspeicherspezialisten NetApp und die Titel der Chip-Unternehmen Micron Technology, Applied Materials, ASML Holding und Lam Research auf "Neutral" von "Positive" ab. Die Aktie des Laufwerkherstellers Seagate wurde auf "Negative" von "Neutral" zurückgenommen. Seagate brachen um rund 9 Prozent ein. Die Aktien der anderen Unternehmen verloren zwischen 0,9 und 5,8 Prozent.

Der Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive hat trotz steigender Preise im vergangenen Quartal weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen geht von einer Fortsetzung der Entwicklung aus. Die Aktie fiel um 6,6 Prozent.

Die Titel des Reifenherstellers Goodyear sanken um 1,2 Prozent. Das Unternehmen hatte mit seinem Drittquartalsbericht die Erwartungen verfehlt und zudem die Gewinnprognose zurückgenommen.

Mattel ermäßigten sich um 2,7 Prozent. Der Spielzeughersteller schrieb wieder schwarze Zahlen, verfehlte aber die Prognosen. Der Betreiber des Instant-Messaging-Dienstes Snapchat hat im dritten Quartal zwar 43 Prozent mehr umgesetzt, aber zugleich Nutzer verloren. Die Snap-Aktie rutschte um 10,2 Prozent nach unten. Snap schreibt zudem weiterhin Verluste.

Am Devisenmarkt erholte sich der Euro von einem zwischenzeitlichen Rücksetzer, der ihn im Tagestief auf 1,1335 fallen ließ. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei etwa 1,1410 Dollar. Mit der Befürchtung, dass sich der Handelskrieg noch länger hinziehen werde, waren auch Fluchtwährungen wie Yen und Franken gesucht.

Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit der Schwäche des Aktienmarktes an. Das steigende Wirtschaftswachstum in den USA beeinflusste den Markt nur kurz. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 4 Basispunkte auf 3,08 Prozent.

Der Goldpreis drehte nach den BIP-Daten ins Plus, die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 1.235 Dollar. Neben der Aktienschwäche und der Suche nach vermeintlicher Sicherheit half auch der etwas nachlassende Inflationsdruck in den USA, der die Zinserhöhungsspekulationen etwas dämpfte.

Die Ölpreise erholten sich, nachdem der Dollar von seinem Tageshoch zurückgekommen war: US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,4 Prozent auf 67,59 Euro, die globaler gehandelte Benchmarksorte Brent legte um 0,9 Prozent auf 77,62 Dollar zu. Dass in den USA in der laufenden Woche wieder aus mehr Anlagen Öl gefördert wurde als in der Woche davor, störte die Akteure nicht. Das Unternehmen Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölbranche, meldete dass die Zahl der "aktiven" Förderanlagen um zwei auf 875 gestiegen sei. Das ist der höchste Stand seit März 2015 und beweist, dass die Ölförderung in den USA wieder attraktiver geworden ist, nachdem der WTI-Ölpreis Anfang Oktober mit 76 Dollar je Barrel den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht hat.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA                     24.688,31         -1,19         -296,24          -0,13 
S&P-500                   2.658,69         -1,73          -46,88          -0,56 
Nasdaq-Comp.              7.167,21         -2,07         -151,12           3,82 
Nasdaq-100                6.852,40         -2,34         -163,99           7,13 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                       2,80          -4,4            2,85          160,0 
5 Jahre                       2,91          -5,1            2,96           98,3 
7 Jahre                       3,00          -4,4            3,04           75,2 
10 Jahre                      3,08          -4,1            3,12           63,3 
30 Jahre                      3,32          -2,9            3,35           24,9 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %    Fr, 8:31 Uhr  Do, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1417        +0,37%          1,1366         1,1370   -5,0% 
EUR/JPY                     127,70        -0,10%          127,59         128,06   -5,6% 
EUR/CHF                     1,1381        +0,12%          1,1367         1,1386   -2,8% 
EUR/GBP                     0,8895        +0,26%          0,8870         0,8871   +0,1% 
USD/JPY                     111,85        -0,48%          112,16         112,63   -0,7% 
GBP/USD                     1,2836        +0,12%          1,2819         1,2817   -5,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.471,56         -0,1%        6.464,72       6.473,30  -52,6% 
 
ROHOEL                     zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    67,65         67,33           +0,5%           0,32  +16,5% 
Brent/ICE                    77,80         76,89           +1,2%           0,91  +22,6% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.233,45      1.232,16           +0,1%          +1,30   -5,3% 
Silber (Spot)                14,70         14,65           +0,4%          +0,05  -13,2% 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 26, 2018 16:11 ET (20:11 GMT)

Platin (Spot)               833,25        827,00           +0,8%          +6,25  -10,4% 
Kupfer-Future                 2,75          2,75           -0,3%          -0,01  -18,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 26, 2018 16:11 ET (20:11 GMT)

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