Der spanische Energiekonzern Iberdrola
Am Montag nimmt Europas drittgrößter Stromversorger mit "Wikinger" in der Ostsee seinen ersten Offshore-Windpark in deutschen Gewässern offiziell in Betrieb. Ein Engagement in Deutschland biete drei wesentliche Vorteile, nämlich Sicherheit, Stabilität und Berechenbarkeit, sagte der Konzernchef. Die Windausbeute in der Ostsee werde auch das neue Iberdrola-Projekt "Baltic Eagle" zu einem starken Geschäft machen.
Mit einer Leistung von 350 Megawatt ist "Wikinger" der bislang größte Windpark in der deutschen Ostsee. Er kann Strom für rund 350 000 Haushalte liefern und ging bereits Ende 2017 in den Probebetrieb. Iberdrola investierte rund 1,4 Milliarden Euro in den Bau. "Wir haben den Windpark termingerecht und im Rahmen des Budgets gebaut und wertvolle Erfahrungen gesammelt", sagte Galàn. Dies helfe bei den anderen Offshore-Projekten wie "Wikinger Süd" - eine Erweiterung des "Wikinger"-Parks um zehn Megawatt - und "Baltic Eagle". Letzterer soll über eine Leistung von 476 Megawatt verfügen.
In der deutschen Ostsee wird immer mehr grüner Strom erzeugt. Seit
2011 und 2015 sind mit "Baltic 1" (48,3 Megawatt - vor dem Darß) und
"Baltic 2" (288 Megawatt - nordwestlich von Rügen) zwei kommerzielle
Windparks des Karlsruher Energiekonzerns EnBW
Nach Einschätzung von Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) bietet die Offshore-Windenergie erhebliche beschäftigungs- und industriepolitische Chancen für Mecklenburg-Vorpommern. Projekte wie "Wikinger" steigerten die Bedeutung der Ostsee als Offshore-Standort und wirkten sich positiv auf die Auftragslage der Branche aus. Neben den Anlagenherstellern profitierten auch die maritime Industrie, Zulieferer, Dienstleister und Häfen - vor allem Sassnitz. Dort haben Iberdrola wie auch Eon/Equinor ihre Betriebsgebäude errichtet und schaffen jeweils rund 50 Dauerarbeitsplätze.
Die Bauarbeiten für "Wikinger" begannen im Frühjahr 2016. Teilweise wurden die Fundamente der 70 Anlagen bis zu 40 Meter tief im Boden der Ostsee verankert. Die Rotoren der 5-Megawatt-Turbinen haben einen Durchmesser von 135 Metern - und damit etwa die doppelte Höhe der Berliner Siegessäule. Der Strom wird über die etwa 90 Kilometer lange Stromtrasse "Ostwind 1" des Netzbetreibers 50Hertz nach Lubmin abgeführt, wo er ins deutsche Netz eingespeist wird.
Beim Baustart 2016 hatte das Unternehmen angekündigt, den
Betriebssitz der deutschen Tochter Iberdrola Renovables
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