In der CDU gibt es erste Stimmen dafür, dass es nach dem angekündigten Rückzug Angela Merkels vom Parteivorsitz im Laufe der Legislaturperiode auch einen Wechsel im Kanzleramt geben soll. "Auch wenn es schwierig ist, so halte ich es nach wie vor für richtig, noch in dieser Legislaturperiode einen Wechsel an der Regierungsspitze vorzunehmen und mit neuem Personal und neuem Programm in die nächsten Bundestagswahlen zu gehen", sagte der CDU-Wirtschaftspolitiker Joachim Pfeiffer am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Merkel will ihren Parteivorsitz aufgeben, bis zum Ende der Wahlperiode 2021 aber Kanzlerin bleiben.
Pfeiffer sagte, nach der schweren Schlappe bei der Hessen-Wahl müsse sich die CDU neu ausrichten. "Ein bloßes "Weiter so" kann und darf es nicht geben", so der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion. "Aus diesem Grund halte ich es für richtig, dass Angela Merkel jetzt von sich aus aktiv geworden ist und selbstbestimmt angekündigt hat, nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren. Dafür gebührt ihr Respekt."
Die CDU habe ein breites, vielseitiges und gutes Personalangebot, sagte Pfeiffer - "ob Annegret Kramp-Karrenbauer, die gezeigt hat, dass sie Wahlen gewinnen kann und ein klares sozialpolitisches Profil hat, Jens Spahn, der jung und dynamisch ist und das Zeug für den Parteivorsitz hat, oder Friedrich Merz, der aus meiner Sicht geeignet ist, der CDU verlorenes Selbstvertrauen wieder zurückzugeben sowie die CDU sowohl in der Wirtschafts- und Finanzpolitik als auch auf europäischer Ebene wieder klar marktwirtschaftlich zu positionieren."/hoe/DP/nas
AXC0227 2018-10-29/15:48