
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im Oktober 227.000 zusätzliche Stellen
Die US-Unternehmen haben im Oktober ihren Personalbestand stärker als erwartet aufgebaut. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 227.000 zusätzliche Stellen. Analysten hatten ein Plus von nur 180.000 Jobs vorausgesagt. Im September waren unter dem Strich 218.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 12.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Euroraum-Teuerung steigt wie erwartet auf 2,2 Prozent
Der Inflationsdruck im Euroraum hat sich im Oktober wie erwartet etwas erhöht. Nach Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 2,2 (September: 2,1) Prozent. Das ist der höchste Wert seit Oktober 2012 und entsprach der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) stiegen mit einer Jahresrate von 1,1 (0,9) Prozent, was ebenfalls den Analystenerwartungen entsprach.
Euroraum-Arbeitslosenquote unverändert bei 8,1 Prozent
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote des Euroraums ist im September wie erwartet unverändert geblieben. Nach Mitteilung von Eurostat lag sie wie im August bei 8,1 Prozent, was auch der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte entsprach. Im September 2017 hatte die Quote 8,9 Prozent betragen. Niedriger als im Berichtsmonat war die Arbeitslosigkeit zuletzt im Sommer 2008 gewesen.
FBI geht möglicher Rufmordkampagne gegen Sonderermittler Mueller nach
Die US-Bundespolizei FBI geht einer möglichen Rufmordkampagne gegen den Sonderermittler Robert Mueller nach, der die Russland-Kontakte des früheren Wahlkampfteams von Präsident Donald Trump untersucht. Muellers Sprecher Peter Carr teilte am Dienstag in Washington mit, Frauen sei womöglich Geld dafür angeboten worden, falsche Anschuldigungen sexueller Übergriffe gegen den Sonderermittler zu erheben.
Spaniens Wirtschaftswachstum im 3. Quartal unverändert 0,6 Prozent
Spaniens Wirtschaftswachstum ist im dritten Quartal wie erwartet konstant geblieben. Nach Mitteilung der Statistikbehörde INE stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wie schon im ersten und zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich das BIP um 2,5 (zweites Quartal: 2,5) Prozent. Analysten hatten allerdings eine Jahreswachstumsrate von 2,6 Prozent prognostiziert.
Österreichs Wirtschaft wächst im 3. Quartal schneller
Österreichs Wirtschaftswachstum hat sich im dritten Quartal 2018 etwas verstärkt. Nach Mitteilung des Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent, nachdem es im zweiten Quartal um 0,3 Prozent zugelegt hatte. Das Niveau des Vorjahreszeitraums überstieg das BIP um 2,4 (zweites Quartal: 2,7) Prozent.
Türkische Zentralbank hebt Inflationsprognosen deutlich an
Die türkische Zentralbank hat ihre Prognosen für die Entwicklung der Verbraucherpreise in den Jahren 2018 bis 2020 deutlich angehoben. Wie ihr Gouverneur Murat Cetinkaya mitteilte, rechnet die Zentralbank für das laufende Jahr nun mit einer Inflationsrate von 23,5 (bisher: 13,4) Prozent, wobei die Nahrungsmittelpreise um 29,5 (13,5) Prozent steigen dürften. Die Inflationsprognosen für 2019 und 2020 wurden auf 15,2 (9,3) und 9,3 (6,7) Prozent erhöht. Die Zentralbank rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Inflation mittelfristig auf rund 5 Prozent zurückgehen wird.
VP Bank tippt auf Anhebung EZB-Einlagensatz Ende 2019
Die liechtensteinische VP Bank erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum des Euroraums nach dem schwächeren dritten Quartal wieder verstärken wird, was Hoffnung auf einen Anstieg der Kerninflation auf 1,3 Prozent machen würde. "Dies wäre dann der Türöffner für eine Erhöhung des Einlagesatzes (der EZB) zum Jahresende 2019, eine Straffung des Hauptrefinanzierungssatzes ist im kommenden Jahr derweil weiterhin unwahrscheinlich", schreibt Chefvolkswirt Thomas Gitzel in einem Kommentar zu den Oktober-Inflationsdaten des Euroraums.
EZB teilt bei 91-tägigem Repo-Geschäft 1,490 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 91 Tagen 1,490 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von 16 Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,693 Milliarden Euro mehr Liquidität. Der fällig werdende Tender hat ein Volumen von 0,797 Milliarden Euro. Das Geschäft wird am 1. November 2018 wertgestellt und am 31. Januar 2019 fällig.
EZB teilt bei Dollar-Tender 79,5 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 79,5 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten 2 Banken eine Summe von 79,7 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,70 (zuvor: 2,70) Prozent. Das Programm war während der Finanzkrise eingerichtet worden, um Engpässe der Banken bei der Dollar-Liquidität zu vermeiden.
Weniger Kinder in Deutschland zur Welt gekommen
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland weniger Kinder geboren worden als 2016. Mit 785.000 Babys waren es rund 7.000 weniger, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Durchschnitt hatte jede Frau damit 1,57 Kinder. Im Jahr 2016 hatte die sogenannte Geburtenziffer den Wert von 1,59 erreicht. In den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) lag 2017 die Geburtenziffer mit 1,61 Kindern je Frau höher als im Westen mit 1,58. Um die Bevölkerung in Deutschland stabil zu halten, müsste jede Frau durchschnittlich 2 Kinder zur Welt bringen.
Kabinett hebt Mindestlohn auf 9,19 Euro an
Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum Jahreswechsel um 35 Cent auf 9,19 Euro pro Stunde. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin. Zum 1. Januar 2020 soll die nächste Erhöhung auf 9,35 Euro folgen. Die Regierung folgt damit einem Beschluss der Mindestlohnkommission von Ende Juni 2018.
Neuer Dieselgipfel soll Hersteller zu Hardwarenachrüstungen bringen
Bei einem weiteren Spitzentreffen mit den deutschen Autokonzernen will die Bundesregierung diese zu den umstrittenen Hardwarenachrüstungen bei älteren Dieselautos drängen. Das Gespräch zwischen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) und den Herstellern ist für Ende nächster Woche anberaumt. Zuerst hatte die Frankfurter Allgemeine darüber berichtet. "Es handelt sich um ein internes Treffen, das wir nicht weiter kommentieren", erklärte das Ministerium dazu. Das Haus arbeite weiter intensiv an der Lösung der Diesel-Problematik.
Ende von Gepäckarbeiterstreik am Brüsseler Flughafen in Sicht
Nach einer Woche und über 800 gestrichenen Flügen neigt sich ein Streik der Gepäckarbeiter am Brüsseler Flughafen Medienberichten zufolge dem Ende zu. Gewerkschaften und Unternehmensleitung seien in der Nacht zu Mittwoch zu einer Einigung gelangt, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Dennoch wurden am Mittwoch erneut rund 100 von 620 Flügen gestrichen, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers der Nachrichtenagentur AFP.
Fast jeder Fünfte in Deutschland von Armut bedroht
In Deutschland ist fast jeder Fünfte von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das hat das Statistische Bundesamt errechnet. Betroffen sind hierzulande 15,5 Millionen Menschen, die entweder wenig verdienen, keine Arbeit haben oder sich in einer derart prekären Lage befinden, dass sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient. In der EU liegt der Wert der Armutsgefährdeten im Mittel mit 22,5 Prozent etwas höher als hierzulande.
Bundeskabinett billigt neues Organspende-Gesetz
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch gesetzliche Verbesserungen für die Organspende auf den Weg gebracht. Die Regierung billigte nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums den Entwurf, der eine bessere Vergütung für Krankenhäuser vorsieht, die ein Spenderorgan entnehmen. Zusätzlich erhalten sie einen Zuschlag als Ausgleich für die Inanspruchnahme ihrer Infrastruktur.
Österreich zieht sich aus UN-Migrationspakt zurück
Nach den USA und Ungarn kehrt auch Österreich dem UN-Migrationspakt den Rücken. Die Regierung habe sich entschieden, den Pakt nicht zu unterschreiben, teilte die österreichische Regierungskoalition aus konservativer ÖVP und rechtspopulistischer FPÖ am Mittwoch mit. Österreich werde weiterhin seine eigenen Gesetze zu allen Fragen der Migration erarbeiten. Die Entscheidung sei notwendig, um die nationale Souveränität zu verteidigen, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Ein Toter und drei Verletzte nach Explosion in russischem Geheimdienstgebäude
Bei einer Explosion in einer Außenstelle des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB im Norden des Landes ist am Mittwoch ein Mensch ums Leben gekommen. "Ein Sprengkörper ist explodiert", sagte ein Sprecher des örtlichen Gouverneurs der Nachrichtenagentur AFP. Drei Menschen seien nach dem Vorfall in der Stadt Archangelsk verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es weiter.
ITALIEN
Verbraucherpreise Okt vorl. unverändert gg Vm, +1,6% gg Vj
Verbraucherpreise Okt PROG: +0,3% gg Vm, +1,7% gg Vj
TAIWAN
BIP 3Q +2,28% gg Vorjahr (PROG +2,5%)
BIP 3Q +1,92% gg 2Q
USA
MBA Market Index Woche per 26. Okt -2,5% auf 329,5 (Vorwoche: 337,8)
MBA Purchase Index Woche per 26. Okt -1,5% auf 224,9 (Vorwoche: 228,4)
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 31, 2018 08:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.