Der Eurokurs
Am Markt wurden die Euro-Verluste mit einer breiten Stärke des US-Dollar begründet. Die Währung der USA profitiert schon seit einiger Zeit von robusten Konjunkturdaten und der Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Fed. Anders sind die Aussichten in Europa, wo Wirtschaftszahlen schon seit längerem enttäuschen und Zinsanhebungen durch die EZB noch länger auf sich warten lassen.
Unter erheblichem Druck stand zur Wochenmitte die türkische Lira. Zum US-Dollar ging es um mehr als zwei Prozent nach unten. Auslöser war die Ankündigung von Steuersenkungen durch den türkischen Finanzminister Berat Albayrak. Damit soll seinen Worten zufolge die ausufernde Inflation bekämpft werden. Ökonomen empfehlen dagegen weitere Zinsanhebungen durch die türkische Notenbank. Das ist jedoch nicht im Sinne von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der ein Gegner hoher Zinsen ist.
Kursgewinne verbuchte dagegen das britische Pfund. Ausschlaggebend war ein am Mittwoch veröffentlichter Brief des britischen Brexit-Ministers Dominic Raab vom 24. Oktober. Darin hieß es, dieser sei zuversichtlich, dass ein Abkommen über den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bis zum 21. November möglich sei. Der Brexit ist schon seit längerem der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für das britische Pfund./la/he
ISIN EU0009652759
AXC0273 2018-10-31/20:07