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MÄRKTE USA/Schwächer - Apple-Enttäuschung und Handelsstreit belasten

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Ein enttäuschende Apple-Ausblick, Signale für weiter steigende Zinsen und verwirrende Meldungen zum US-chinesischen Handelsstreit haben den US-Börsen am Freitag ihren Stempel aufgedrückt. Nach einem freundlichen Start drehten die Indizes rasch ins Minus und bauten die Verluste im Verlauf aus. Technologiewerte waren im Gefolge stärkerer Kursverluste der Apple-Aktie klare Tagesverlierer, sie hatten an den starken drei Vortagen aber auch besonders kräftig zugelegt.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 25.271 Punkte, der S&P-500 büßte 0,6 Prozent ein. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes verloren stärker bis zu 1,5 Prozent.

Umgesetzt wurden 986 Millionen (Donnerstag: 1,0 Milliarden) Aktien. Auf 1.285 (2.262) Kursgewinner kamen 1.704 (751) -verlierer. Unverändert schlossen 86 (67) Titel.

Der Fortgang im US-chinesischen Handelsstreit hob zunächst die Stimmung der Börsianer und senkte sie dann wieder. Nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Xi Jinping soll eine Lösung möglich sein. In einem Tweet hatte Trump von sehr guten Gesprächen berichtet. Hinzu kamen Medienberichte, denen zufolge Trump die Ausarbeitung von Bedingungen für ein Handelsabkommen vor dem G20-Gipfel im November bei seiner Administration in Auftrag gegeben haben soll.

Für einen Dämpfer sorgte dann aber ein Wirtschaftsberater Trumps, der sagte, dass es noch ein weiter Weg bis zu einer Einigung sei. Er bestätigte lediglich, dass sich Trump und Xi beim G20-Gipfel treffen wollen. Wiederum danach meldete sich Trump zu Wort und betonte, dass es Fortschritte gebe bei den Gesprächen mit der chinesischen Führung. Am Aktienmarkt sorgte das dafür, dass sich die Kurse von den Tagestiefs wieder lösten. Passend zur Thematik zeigten derweil die neuesten Handelsbilanzdaten, dass die US-Importe aus China im September so hoch waren wie nie zuvor.

Arbeitsmarktbericht befeuert Zinssorgen 
 

Der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober fiel erneut sehr robust aus und besser als erwartet, was den Stellenzuwachs betrifft. Für den Aktienmarkt hat dies aber auch die Schattenseite, dass weitere Zinserhöhungen im Raum stehen. Dafür sprachen vor allem auch die Stundenlöhne. Sie stiegen auf Jahresbasis um 3,1 Prozent auf ein Neunjahreshoch und außerdem einen Tick stärker als gedacht. Daneben fielen die Auftragseingänge im September besser als erwartet aus und wurden für den August nach oben revidiert.

Am Anleihemarkt fiel die Reaktion lehrbuchmäßig aus: die Kurse fielen und das Zinsniveau stieg. Die Zehnjahresrendite zog um 8 Basispunkte auf 3,21 Prozent sehr stark an, den höchsten Stand seit drei Wochen. Die 30-Jahres-Rendite erklomm mit 3,46 Prozent sogar das höchste Niveau seit vier Jahren.

Apple-Verzicht auf detaillierte Absatzzahlen schürt Sorgen 
 

Apple wies zwar einmal mehr Rekordzahlen aus, die Aktie fiel aber dennoch um 6,6 Prozent und belastete damit das ganze Technologiesegment. Der Index Hardware-Technologie sackte um über 4 Prozent ab, gefolgt vom Index der Halbleitertitel mit einem Minus von knapp 2 Prozent.

Zum einen enttäuschte der Apple-Ausblick die Investoren etwas, dessen oberer Rand gerade die kursierenden Analystenprognosen erreicht; zum anderen hat der Technologieriese angekündigt, künftig die Berichterstattung über nach Produkten aufgeschlüsselten Absatzzahlen einzustellen. Analysten sehen darin einen Versuch, weiter sinkend erwartete iPhone-Absatzzahlen zu verschleiern. Andere halten dem entgegen, entscheidend seien letztlich auch bei Apple die Größen Umsatz und Gewinn. Derweil stufte die Bank of America Apple auf "Neutral" von "Kaufen" ab.

Zahlen hatte auch Alibaba mitgeteilt. Der an der Nasdaq gelistete chinesische Internetriese erhöhte dank eines starken Nutzerwachstums Umsatz und Gewinn prozentual zweistellig und verdiente mehr als erwartet. Der Umsatz blieb aber dennoch hinter den Prognosen zurück und beim Umsatzausblick ruderten die Chinesen zurück. Die Aktie gab 2,4 Prozent ab.

Die Ölgiganten Exxon und Chevron wiesen starke Quartalszahlen aus. Die Kurse stiegen um 1,6 und 3,2 Prozent - ungeachtet aktuell weiter fallender Ölpreise. Der Kurs von Kraft Heinz brach um fast 10 Prozent ein. Der US-Nahrungsmittelkonzern legte überraschend schwache Quartalszahlen vor.

Kursdebakel für Gopro 
 

Der Actionkamerahersteller Gopro übertraf zwar die Markterwartungen, enttäuschte aber mit dem Ausblick auf das wichtige Weihnachtsgeschäft. Die Börse strafte das mit einem Minus von über 24 Prozent ab.

Dagegen gewannen Symantec 4,2 Prozent, weil der Software-Konzern über den Erwartungen liegende Ergebnisse berichtet hatte. Auch für die Starbucks-Aktie ging es nach oben und zwar um 9,7 Prozent. Die Kaffeehauskette vermeldete das stärkste Quartalsergebnis seit mehr als einem Jahr.

Abbvie reagierten zunächst positiv auf Quartalszahlen oberhalb der Erwartung sowie eine angehobene Prognose, schlossen aber 0,8 Prozent im Minus. Der Pharmariese hat weiter hart mit der Konkurrenz durch billigere Nachahmerprodukte zu kämpfen, wie es bei Erläuterung der Zahlen betonte.

Verisign machten einen Satz um gut 17 Prozent, getrieben von zwei Hochstufungen, von JP Morgan und von Baird.

Ölpreise mit fünftem Tagesminus in Folge 
 

Die Ölpreise fanden nach dem jüngsten Absturz weiter keinen Halt. Sorgen um ein Überangebot hatten den Markt erneut fest im Griff, während die demnächst in Kraft tretenden Sanktionen gegen den Iran mit der Folge eines geringeren Ölangebots weiter kaum gespielt wurden. Einige Analysten meinten, vor Wochen sei die Iran-Thematik zu stark gespielt worden, aktuell werde sie zu sehr vernachlässigt. WTI-Öl kostete zuletzt 1,3 Prozent weniger, 62,83 Dollar je Barrel. Brent gab nur um 0,4 Prozent nach.

Der Euro konnte seine jüngsten Erholungsgewinne nicht halten. Er wurde zuletzt mit 1,1395 Dollar bezahlt, nachdem er vor den starken US-Job-Zahlen schon über 1,1450 gelegen hatte. Die mit den Arbeitsmarktdaten verbundene Zinserhöhungsfantasie stützte den Greenback, der auch zum Yen anzog. Der Euro wurde daneben laut Händlern von der Spekulation etwas belastet, dass die EZB ein weiteres langfristiges Refinanzierungsgeschäft für den Bankensektor auflegen könnte.

Die Hoffnung auf eine Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China sorgte für Aufwind beim Yuan. Die chinesische Notenbank setzte das Tagesfixing 0,4 Prozent höher an, die stärkste Erhöhung seit Ende August.

Die türkische Lira wertete auf. Sie wurde davon gestützt, dass die USA und die Türkei gegenseitige Sanktionen fallenlassen, nachdem man sich kürzlich auf einen Deal zur Freilassung des inhaftierten US-Pastors Brunson geeinigt hatte.

Der Goldpreis bewegte sich kaum, trotz der von den Arbeitsmarktdaten geschürten Zinsfantasie. Dadurch verliert das zinslose Edelmetall relativ an Attraktivität. Der Preis sank um 1 auf knapp 1.233 Dollar je Feinunze.

=== 
INDEX                zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA               25.270,83      -0,43       -109,91           2,23 
S&P-500             2.723,06      -0,63        -17,31           1,85 
Nasdaq-Comp.        7.356,99      -1,04        -77,06           6,57 
Nasdaq-100          6.965,29      -1,47       -103,88           8,89 
 
US-Anleihen 
Laufzeit             Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                 2,92        7,7          2,84          171,3 
5 Jahre                 3,03        7,3          2,96          111,1 
7 Jahre                 3,13        8,3          3,05           88,4 
10 Jahre                3,21        8,2          3,13           76,9 
30 Jahre                3,46        8,5          3,37           39,2 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Fr, 8.30 Uhr  Do, 18.23 Uhr   % YTD 
EUR/USD               1,1394     -0,09%        1,1434         1,1419   -5,2% 
EUR/JPY               128,96     +0,40%        129,19         128,61   -4,7% 
EUR/CHF               1,1437     +0,06%        1,1445         1,1437   -2,3% 
EUR/GBP               0,8789     +0,17%        0,8783         0,8781   -1,1% 
USD/JPY               113,19     +0,48%        112,97         112,62   +0,5% 
GBP/USD               1,2965     -0,25%        1,3020         1,3002   -4,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.391,70      +0,2%      6.374,18       6.370,90  -53,2% 
 
ANLEIHERENDITEN      aktuell     Vortag   YTD absolut 
Deutschland 2 J.       -0,61      -0,63          0,01 
Deutschland 10 J.       0,43       0,40          0,00 
USA 2 Jahre             2,92       2,84          1,02 
USA 10 Jahre            3,21       3,13          0,80 
Japan 2 Jahre          -0,13      -0,13          0,01 
Japan 10 Jahre          0,12       0,12          0,08 
 
 
ROHOEL               zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              62,91      63,69         -1,2%          -0,78   +8,3% 
Brent/ICE              72,58      72,89         -0,4%          -0,31  +14,8% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.233,04   1.234,39         -0,1%          -1,36   -5,4% 
Silber (Spot)          14,75      14,75         -0,0%          -0,00  -12,9% 
Platin (Spot)         869,75     862,00         +0,9%          +7,75   -6,4% 
Kupfer-Future           2,82       2,72         +3,5%          +0,09  -16,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 02, 2018 16:12 ET (20:12 GMT)

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