
Von Hans-Joachim Koch
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach vier Monaten mit zum Teil kräftigen Steigerungsraten haben die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer im September eine Stagnation beim Auftragseingang hinnehmen müssen. Zwar legten die Inlandsbestellungen nach Angaben des Branchenverbands VDMA um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Doch die um 2 (August: plus 6) Prozent rückläufigen Auslandsbestellungen sorgten insgesamt für ein lediglich konstantes Orderniveau nach plus 7 Prozent im August und ebenfalls 7 Prozent im ersten Halbjahr.
"Die Unternehmen spüren die Verunsicherung der Kunden aufgrund der vielen weltpolitischen Baustellen, Handelssanktionen und protektionistischen Ankündigungen", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Orderzugänge in Deutschland seien zudem durch Großaufträge positiv beeinflusst worden. Die Bestellungen aus der Eurozone verringerten sich um 1 Prozent (August: unverändert) und aus dem übrigen Ausland um 2 (plus 6) Prozent.
Im Dreimonatsvergleich Juli bis September steht indes weiter ein Pluszeichen vorneweg. Nach den recht starken Vormonaten lag das Plus bei 3 Prozent. Aus dem Inland betrug der Anstieg 8 Prozent, aus dem Ausland 1 Prozent mit 3 Prozent Zuwachs aus dem Euroraum und plus 1 Prozent aus dem Rest der Welt.
Mitte Oktober hatte der Maschinenbau auf seinem Gipfel Gefahren für sein Wachstumsziel wegen der Handelsstreitstreitigkeiten zwischen den USA und China gesehen. "Noch haben wir das Ziel vor Augen, die Produktion im Maschinenbau in diesem Jahr um real 5 Prozent zu steigern, aber es wird schwierig", hatte Verbandspräsident Carl Martin Welcker damals gesagt.
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November 05, 2018 04:00 ET (09:00 GMT)
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