Mainz (ots) - Nach einem endlos scheinenden Schrecken nun auch ein Ende mit Schrecken: Der Verfassungsschutzpräsident stilisiert sich in beispielloser Selbstüberschätzung zum Opfer "linksradikaler Kräfte". Er meint damit Teile der Regierungspartei SPD. Das trägt schon Züge von Größenwahn. Erschreckend. Wenn eine Sache so klar zu liegen scheint, kann Vorsicht nicht schaden: Ist also doch irgendwo ein Körnchen Vernünftiges oder wenigstens Nachvollziehbares zu finden in dem, was Maaßen da treibt? Die Antwort: Nein, nichts, nirgendwo. Maaßen suchte ganz bewusst den Eklat. Sein Herz schlägt offenkundig sehr weit rechts, womöglich jenseits der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Ein Unding bei einem Mann in seiner Position. Besonders schlimm: Es war lange bekannt. Schon vor eineinhalb Jahrzehnten vertrat Maaßen ausländerrechtliche Positionen, die von nicht wenigen Experten als empörend bewertet wurden. Wie konnte es da geschehen, dass er 2012 Verfassungsschutzpräsident wurde - ausgerechnet in einer Zeit, da die Republik auch international in den Ruch geriet, bei der Aufklärung der NSU-Morde auf dem rechten Auge blind zu sein? Maaßen kann sich nun ein Leben als Politiker vorstellen. Schon rollt die AfD verbal den roten Teppich aus. Maaßen kann der Partei ein glänzender Ratgeber sein, wenn sie vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Was sagt zu alledem Maaßens Dienstherr, der Noch-Innenminister Seehofer? Er tadelt, ein bisschen, findet Maaßens Gebaren jetzt "inakzeptabel". Das war's aber doch schon vor zwei Monaten. Zu spät, aus, vorbei, auch für Seehofer.
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