Von Stefanie Haxel und Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Online-Modehändler Zalando ist wie erwartet im dritten Quartal operativ in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich wurde der Verlust stärker als erwartet ausgeweitet. Den zuletzt am 17. September gesenkten Ausblick für das Gesamtjahr sowie die Ziele für 2020 hat der Berliner MDAX-Konzern bestätigt.
Von Juli bis September betrug der bereinigte operative Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT-Verlust) 38,9 Millionen Euro. Im Vorjahr stand hier noch ein kleines Plus von 400.000 Euro. Nach Steuern hat sich der Verlust mehr als verdreifacht auf 41,7 Millionen Euro von 11,1 Millionen. Den Umsatz steigerte das Unternehmen um 11,7 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro. Die Anzahl an Bestellungen stieg um 22,8 Prozent und erreichte mit 27,7 Millionen einen neuen Höchstwert.
Der operative Verlust war geringer als von den Analysten befürchtet, Umsatz und Nachsteuerergebnis lagen aber unter den Erwartungen. Der Factset-Konsens sah den bereinigten EBIT-Verlust bei 43 Millionen Euro, den Nachsteuerverlust bei 33 Millionen und den Umsatz bei 1,23 Milliarden.
"Wir sind mit unserem finanziellen Ergebnis im dritten Quartal ganz klar nicht zufrieden", sagte Zalando Co-Chef Rubin Ritter laut der Mitteilung. "Das ändert nichts an unserem Ziel, unser Geschäft bis 2020 auf 10 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen zu verdoppeln und mit voller Geschwindigkeit das Ökosystem für Mode in Europa aufzubauen. Im vierten Quartal liegt der Fokus des Teams darauf, das Jahr erfolgreich abzuschließen."
Zalando sieht das bereinigte EBIT im Gesamtjahr bei 150 bis 190 Millionen Euro. Das Umsatzwachstum soll am unteren Ende der angestrebten Spanne von 20 bis 25 Prozent liegen.
Zalando verkauft Mode online und in wenigen Läden offline und hat seit Kurzem auch Kosmetik im Programm.
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November 06, 2018 02:22 ET (07:22 GMT)
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