Die SGL Group
Im frühen Handel sprangen die SGL-Titel um bis zu 18 Prozent auf
10,58 Euro hoch. Zuletzt behaupteten sie ein Plus von mehr als
zwölfeinhalb Prozent auf 10,10 Euro, womit sie souverän den ersten
Platz im SDax
Die SGL Group ist weiter auf Wachstumskurs und rechnet für 2018 erstmals mit einem Jahresumsatz von einer Milliarde Euro. Das entspricht einem Anstieg um rund 15 Prozent - bisher hatte der Konzern ein Plus von etwas mehr als zehn Prozent in Aussicht gestellt. Dazu soll sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen weiter leicht überproportional zum Umsatz entwickeln.
In den ersten neun Monaten des Jahres hatte das Unternehmen seine Erlöse um rund 23 Prozent gesteigert. Dabei entfiel die Hälfte des Wachstums auf Konsolidierungseffekte von ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen sowie die Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS. In der Folge stieg auch das bereinigte Ebit um fast 80 Prozent.
Mit Blick auf das dritte Quartal hoben mehrere Börsianer die Entwicklung der Sparte Graphite Materials & Systems (GMS) positiv hervor, in der das Unternehmen sein Geschäft mit Spezialgraphitprodukten sowie Systemen, Apparaten und Bauteilen für die Prozesstechnologie bündelt. Sie sei der wichtigste Gewinntreiber des Unternehmens, betonte Analyst Christian Obst von der Baader Bank.
Ein Haar in der Suppe fand ein Börsianer aber in einem geringen Potenzial beim freien Barmittelzufluss (FCF). SGL habe in den vergangenen zehn Jahren mit Ausnahme von 2006 und 2013 Mittelabflüsse verzeichnet. Der Konzernumbau sollte sich zwar zunehmend bezahlt machen. Doch die Trendwende hin zu einem positiven FCF sollte bis 2020 auf sich warten lassen. Und auch in der weiteren Zukunft rechne er mit einer nachhaltigen Cashflow-Marge von nicht mehr als vier bis fünf Prozent. Entsprechend könnte die aktuelle Erholungsrally der Aktie noch deutlich an Schwung verlieren./gl/tih/zb
ISIN DE0007235301
AXC0189 2018-11-06/12:52