Berlin (ots) - Die Datenschutzexpertin Katharina Nocun hat die Pläne des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) für eine elektronische Patientenakte kritisiert. "Wo Daten sind, entstehen schnell Begehrlichkeiten. Versicherungsanbieter zeigen ein reges Interesse daran, das System möglichst gut mit ihren Geschäftsmodellen zu verzahnen", schreibt sie in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neue deutschland" (Mittwochausgabe). Nocun befürchtet einen Missbrauch durch die Branche. "Es wäre im Interesse der Versicherten, dass der Austausch sensibler Fitnessdaten ausschließlich auf das Arzt-Patienten-Verhältnis beschränkt wird." Für die ehemalige Geschäftsführerin der Piratenpartei sollte es eine Krankenkasse nichts angehen, wie viel Sport ihre Versicherten machen oder wie gründlich sie Zähne putzen. "Was diese Gesellschaft braucht, sind nicht mehr individualisierte Tarife - sondern mehr Rückendeckung für das Solidarprinzip in der Gesundheit."
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