Halle (ots) - Für Parteien wie die AfD wäre es logischer, für den UN-Migrationspakt zu werben, anstatt ihn zu verteufeln. Schließlich hat er zum Ziel, Wirtschaftsmigration zu verhindern, und wenn sie doch stattfindet, sie steuern zu können. Dazu braucht es den Austausch von Informationen, Erkenntnisse über die Identität der Migranten und ihre Qualifikationen. Eben dies fordert der unverbindliche Pakt - allem voran von Herkunfts- und Transitländern. Obwohl das Auswärtige Amt den Pakt mitverhandelt hat, hatte das Haus das Thema und sein Verhetzungspotenzial nicht auf dem Schirm. Obwohl die rechte Kampagne seit Monaten läuft, ging die Bundesregierung nicht in die Offensive, sondern überließ AfD und Co. die Deutungshoheit. Aus Ignoranz. Und wohl auch aus Angst vor mühsamen Debatten.
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