FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelbergcement hat auch im dritten Quartal von der weltweit anhaltenden Dynamik im Baugeschäft profitiert. Der zweitgrößte Baustoffkonzern der Welt setzte erneut mehr Zement, Beton und Zuschlagstoffe ab und zugleich höhere Verkaufspreise durch. Nicht wie geplant abfedern konnte Heidelbergcement allerdings den erheblichen Preisanstieg für Kohle und Öl. Dadurch verteuerte sich der Betrieb der Zementöfen und der Transport der Baustoffe zu den Kunden.
In den Monaten Juli bis September stieg der Umsatz um 7 Prozent auf 4,94 Milliarden Euro. Das um Währungs- und Konsolidierungseffekte bereinigte Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen legte um 2 Prozent auf 1,039 Milliarden Euro zu.
Damit lässt sich der 5-prozentige Einbruch im ersten Halbjahr anders als im Juli noch prognostiziert nicht mehr ausgleichen: Im Gesamtjahr wird das Ergebnis zurückgehen. Wegen des starken Anstiegs der Energiepreise hatte Heidelbergcement vor drei Wochen die Ergebnisprognose kassiert.
Der Konzern aus der Kurpfalz steht mit dem Problem nicht allein da. Auch Marktführer Lafargeholcim musste kürzlich wegen der hohen Energiekosten seine Gewinnprognose zurücknehmen, allerdings nicht so deutlich wie Heidelbergcement. Nun setzte der DAX-Konzern als Gegenmaßnahme einen Aktionsplan mit den Schwerpunkten Portfoliomanagement, operative Exzellenz sowie Cashflow und Aktionärsrendite auf.
Der Konzernüberschuss nach Minderheitsanteilen stieg im dritten Quartal um 12 Prozent auf 539 Millionen Euro.
Analysten hatten im Konsens mit Erlösen von 4,83 Milliarden Euro, einem bereinigten Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen von 1,08 Milliarden und einem Konzerngewinn von 502 Millionen Euro gerechnet.
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November 08, 2018 01:12 ET (06:12 GMT)
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