
BERLIN (Dow Jones)--Die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft blickt deutlich pessimistischer auf die Weltkonjunktur als noch im Frühjahr. In einer neuen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Zusammenarbeit mit den Außenhandelskammern unter 3.500 Firmen geht nur noch ein Viertel davon aus, dass sich die Weltwirtschaft besser entwickelt. Im Frühjahr waren es noch 40 Prozent.
Die Zahl der Betriebe, die eine Verschlechterung erwartet, ist hingegen von 10 auf 25 Prozent gestiegen. "In allen Teilen der Erde sind die konjunkturellen Erwartungen mitunter deutlich gesunken - mit Ausnahme von Nordamerika", heißt es in der Studie. Befeuert durch die Steuerreform von Präsident Donald Trump läuft die US-Wirtschaft auf Hochtouren.
Hauptgrund für den pessimistischen Ausblick sind die von Trump vom Zaun gebrochenen Handelsstreitigkeiten. "Wenn man auf die aktuellen Themen der Handelspolitik schaut, kann einem schon schwindelig werden", mahnte DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
Die Eintrübung spiegelt sich auch in der Wachstumsprognose des DIHK für die Weltwirtschaft wider. Die globale Wirtschaftsleistung wird demnach dieses Jahr nur noch um 3,6 Prozent zulegen und damit um 0,2 Prozentpunkt unter dem langjährigen Durchschnitt. Zu Jahresbeginn lautete die Prognose noch auf plus 4,0 Prozent. Für das nächste Jahr deutet sich keine Aufhellung an. Der DIHK rechnet nur noch mit einem Wachstum um 3,5 Prozent.
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November 09, 2018 03:18 ET (08:18 GMT)
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