Brugg - Die Delegierten der Raiffeisen-Banken haben an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung am Samstag einen weiteren Schritt bei der Bewältigung der Ära des früheren Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz getan. Sie wählten den Guy Lachappelle mit deutlichem Mehr zum neuen Verwaltungsratspräsidenten von Raiffeisen Schweiz. Der am Freitagabend zurückgetretene Raiffeisen-Chef Patrik Gisel wehrte sich derweil schriftlich gegen den Vorwurf eines Interessenkonflikts.
Die 163 Delegierten von 246 Raiffeisenbanken wählten an der Versammlung in Brugg-Windisch neben dem neuen Präsidenten Lachappelle auch die für den Verwaltungsrat nominierten Karin Valenzano Rossi, Andrej Golob, Thomas Müller und Beat Schwab in das Gremium. Nachdem gleichzeitig drei bisherige Mitglieder zurückgetreten waren, umfasst der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz nun keine Mitglieder aus der Ära Vincenz mehr.
Lachappelle, der im September als Geschäftsleitungsvorsitzender der Basler Kantonalbank (BKB) zurückgetreten war, versprach für seine neue Aufgabe "Engagement und Leidenschaft" sowie "Bereitschaft zur Veränderung". Das Amt des Verwaltungsratspräsidenten von Raiffeisen Schweiz war seit dem Rücktritt von Johannes Rüegg-Stürm im März nicht mehr besetzt.
Neuer CEO gesucht
Die laufende Suche nach einem neuen CEO sei bereits "weit fortgeschritten", sagte Vizepräsident Pascal Gantenbein, ohne allerdings einen Termin für die ...