FRANKFURT (Dow Jones)--Der für Monsanto zuständige Bayer-Vorstand Liam Condon geht davon aus, dass der Kurssturz der Bayer-Aktie nur ein vorübergehendes Phänomen ist. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich die Bayer-Aktie auch wieder erholt", sagte Condon dem Tagesspiegel. Der Kursrückgang seit August von 93 Euro auf 71 Euro sei ja nicht auf die operative Entwicklung von Bayer zurückzuführen, sondern vor allem auf das erstinstanzliche Urteil in den USA im ersten Glyphosat-Prozess. Das habe den Kapitalmarkt verunsichert. "Wir werden in Berufung gehen und sind zuversichtlich, dass das Urteil in den nächsten Instanzen aufgehoben wird", betonte Condon.
Der Bayer-Vorstand verteidigte den Kauf des US-Unternehmens Monsanto, die mit 63 Milliarden Dollar teuerste Übernahme, die je ein deutsches Unternehmen gemacht hat. Der Saatguthersteller habe vor allem in Deutschland und Frankreich ein schlechtes Image, räumte Condon ein, man sei aber in weit über 100 Ländern tätig. Außer Deutschland und Frankreich sehe man "nirgends nennenswerte negative Auswirkungen auf die Reputation von Bayer".
Condon widersprach ausdrücklich Berichten von NGOs, Monsanto würde Kleinbauern mit Knebelverträgen unfair behandeln. "Kleinbauern, die aus dem von uns gekauften Saatgut neues Saatgut allein für ihren eigenen Gebrauch gewinnen, verklagen wir grundsätzlich nicht", betonte der Manager.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 11, 2018 05:39 ET (10:39 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.