Der Frankfurter Flughafenbetreiber FRAPORT hat trotz des Chaos-Sommers in der Luftfahrt überraschend gut verdient. Dank stark gestiegener Passagierzahlen legten Umsatz und Gewinn im dritten Quartal kräftig zu. Allerdings gingen die Einzelhandelsumsätze in den Terminals zurück. Für das laufende Jahr sieht FRAPORT-Chef Stefan Schulte den Konzern auf Kurs zu seinen Jahreszielen. An Deutschlands größtem Airport rechnet er weiterhin mit mehr als 69 Mio. Fluggästen. Für die ersten 10 Monate steht bereits ein Plus von 8 % zu Buche. Die Zuwächse standen in Kontrast zu den massenhaften Verspätungen und Flugausfällen inDeutschland und Europa, die in den vergangenen Monaten mehrere Airline-Pleiten nach sich zogen und sogar die Bundesregierung auf den Plan riefen. Engpässe bei Fluglotsen und an den Sicherheitskontrollen der Flughäfen hatten die ohnehin vorhandenen Betriebsprobleme bei Airlines ein Jahr nach der Pleite von AIR BERLIN noch verschärft. Dessen ungeachtet ging es für FRAPORT im 3. Quartal finanziell deutlich aufwärts. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 % auf 1,02 Mrd. €. Der operative Gewinn (Ebitda) wuchs um 8 % auf 419 Mio. €. Der Überschuss stieg dank einer geringeren Steuerlast um 16 % auf 210 Mio. €. Dabei übertraf das Unternehmen durchweg die Erwartungen von Analysten. Im laufenden Jahr will Schulte weiterhin einen operativen Gewinn von etwa 1,11 Mrd. € erreichen - das obere Ende der ursprünglich ausgegebenen Zielspanne. Hinzu kommt ein Gewinn aus dem Verkauf der 30-%igen Beteiligung am Flughafen Hannover, der den Überschuss von FRAPORT in diesem Jahr um rund 77 Mio. € nach oben treiben soll. Die Frankfurter hatten den Deal mit dem britischen Finanzinvestor ICON INFRASTRUCTURE bereits im Oktober abgeschlossen.
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 45 vom 10.11.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 45 vom 10.11.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info