Der Trend zu Tee hält an. Knapp 18 Milliarden Tassen Tee (aus der Teepflanze Camellia sinensis) tranken Deutschlands Teetrinker im Jahr 2017. Das sind gut 49 Millionen Tassen pro Tag. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 27,5 Liter Schwarz- und Grüntee pro Jahr, im Vergleich dazu waren es 1990 nur etwa 22 Liter. Damit liegt der Teekonsum in Deutschland weiterhin auf dem Rekordniveau der Vorjahre.
Tee als Wellnessgetränk
Tee schmeckt nicht nur gut, er steigert auch das allgemeine Wohlbefinden. Schon allein Aroma, Duft und Wärme einer guten Tasse Tee sorgen für wohltuende Entspannung. Und seine wertvollen Inhaltsstoffe machen den Teegenießer fit für den Tag. Den Inhaltsstoffen des Grünen und Schwarzen Tees wird eine wohltuende Wirkung zugeschrieben, wie Wissenschaftler in den letzten Jahren in Studien belegt haben. So sorgen zum Beispiel die im Tee enthaltenen Aromastoffe für eine ausgeglichene Stimmung, wirken entspannend auf Körper und Geist und mobilisieren innere Energien. Und bei kaum einem anderen Getränk kann man zwischen so vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Aromen wählen. Tee bietet eine grenzenlose Geschmacksvielfalt von frisch-lieblich-duftig, wie beim Darjeeling First Flush, bis herb-frisch, wie bei den Ceylon-Hochlandtees, bin hin zu dem malzig-kräftigen Assam. Hinzu kommen die vielen aromatisierten Tees, wie zum Beispiel der Klassiker Earl Grey mit Bergamotteöl.
Tee hat Kultfaktor und erobert den Markt mit immer neuen Variationen. (Bildquelle: Deutscher Teeverband)
Tee regt an oder entspannt
Anders als das Koffein aus Kaffee, das zu einer schnell eintretenden, aber auch rasch wieder nachlassenden Anregung führt, bewirkt das Koffein aus Tee eine mildere Anregung, die jedoch länger anhält. Diese unterschiedliche Empfindung beim Konsumenten wird zum einen auf den geringeren Koffeingehalt pro Tasse Tee im Vergleich zu Kaffee zurückgeführt, aber auch auf eine gedämpftere Wirkung des Koffeins aus Tee, weil es aufgrund von verschiedenen Bindungen nicht in vollem Ausmaß verfügbar ist. Koffein kommt im Tee nicht in freier, sondern in gebundener Form vor, was eine andere Aufnahme und Wirkungsweise hervorruft als beim Kaffee. Im Tee ist das Koffein zum einen an Aminosäuren gebunden, zum anderen an Gerbstoffe (Polyphenole). Bei Tee hat man zudem auch die Möglichkeit, selbst zu steuern, ob das Getränk eher anregend oder eher beruhigend wirken soll. Entscheidend dafür ist neben der Teemenge vor allem die Ziehdauer.
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