ROUNDUP/Brexit: Neue Dynamik, aber kein Durchbruch
BRÜSSEL - Bei den Brexit-Verhandlungen hält die Bundesregierung eine rasche Lösung für möglich. Europastaatsminister Michael Roth sagte am Montag in Brüssel, er setze darauf, "dass wir das Ding noch wuppen werden". Sein irischer Kollege Simon Coveney sagte: "Es ist klar, dass dies eine sehr wichtige Woche für die Brexit-Verhandlungen wird." Intensive Bemühungen am Wochenende brachten aber noch keinen Durchbruch, wie EU-Unterhändler Michel Barnier bei einem Ministertreffen berichtete.
Italien: Industrieproduktion fällt nur leicht
ROM - Die italienische Industrie hat ihre Gesamtproduktion im September nur leicht verringert. Nach Angaben des Statistikamts Istat vom Montag lag die Herstellung 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten im Mittel einen stärkeren Rückgang um 0,5 Prozent befürchtet. Im Jahresvergleich stieg die gesamte Produktion um 1,3 Prozent. Das lag über den Markterwartungen.
ROUNDUP 2: Seehofer geht als CSU-Chef - und will als Innenminister bleiben
BERLIN/BAUTZEN - Nach massivem Druck aus der Partei hat Horst Seehofer nun doch früher als erwartet seinen Rücktritt als CSU-Chef angekündigt. Bundesinnenminister will er aber bleiben. "Ich bin Bundesinnenminister und werde das Amt weiter ausüben", sagte Seehofer am Montag beim Besuch eines Fahndungs- und Kompetenzzentrums der Polizei in Bautzen. Wie lange er das Innenministerium noch führen will, ließ er offen.
ROUNDUP: Brände zerstören Teile Kaliforniens - Trump wütet auf Twitter
LOS ANGELES/SAN FRANCISCO - Gewaltige Brände im Norden und Süden Kaliforniens haben Hunderte Quadratkilometer Wald vernichtet und Tausende Häuser zerstört. Nach Angaben des kalifornischen Feuerwehrverbands CPF mussten rund 250 000 Menschen vor den Flammen fliehen. Im Ort Paradise nördlich von Sacramento kamen laut der Polizei 29 Menschen ums Leben. Auch im südkalifornischen Malibu waren am Freitag zwei Menschen in einem Auto verbrannt.
Bundesregierung warnt Banken vor hartem Brexit
FRANKFURT - Die Bundesregierung mahnt die Finanzbranche, sich trotz jüngster Lichtblicke bei den Brexit-Verhandlungen auf einen möglichen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU einzustellen. Jeder müsse sich darauf einstellen, dass es möglicherweise am 29. März einen harten Brexit gebe, sagte Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies (SPD) am Montag bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Jeder tue gut daran, dafür gerüstet zu sein.
EU-Staaten senden düstere Botschaft an Oettinger
BRÜSSEL - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger scheint mit seinen Forderungen nach einem schnellen Abschluss der EU-Finanzplanungen für das kommende Jahrzehnt abzublitzen. Für Frankreich gehe es darum, ein gutes Budget für die Zeit ab 2021 zu haben und nicht darum, vor der Europawahl im Mai 2019 fertig zu sein, sagte die französische Europaministerin Nathalie Loiseau am Montag am Rande von EU-Beratungen in Brüssel. Zudem sei sie sich auch "nicht sicher, ob es demokratisch ein gutes Signal an die Wähler wäre, (...) über Prioritäten und die damit verbundenen Mittel bereits vorher zu entscheiden".
ROUNDUP: China-Experte sieht keinen 'neuen Kalten Krieg' mit China
PEKING - Der Handelskrieg zwischen China und den USA verschafft Deutschland nach Ansicht des Chefs des Berliner China-Instituts Merics, Frank Pieke, "mehr Einfluss auf China". Einen "neuen Kalten Krieg" der USA gegen China sah er nicht. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur riet Pieke dem deutschen Außenminister Heiko Maas (SPD), die Chinesen bei seinem am Montag beginnenden Besuch in Peking stärker zur Marktöffnung zu drängen. "Sie sind momentan in der Stimmung, Konzessionen zu machen, weil sie das Welthandelssystem und Europa plötzlich viel mehr brauchen als noch vor einem halben Jahr."
Studie: Deutsche Wirtschaft gibt mehr für Forschung aus
ESSEN - Die deutsche Wirtschaft hat ihre Forschungsausgaben im vergangenen Jahr erhöht. Die Investitionen in eigene Forschung und Entwicklung (FuE) lagen 2017 mit 68,6 Milliarden Euro um 9,3 Prozent höher als im Jahr zuvor, wie aus einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Essener Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft hervorgeht. Bei den Zahlen handelt es sich um vorläufige Daten. Die endgültigen Ergebnisse - aufgeschlüsselt nach Branchen - sollen im Frühjahr 2019 veröffentlicht werden.
ROUNDUP: Zehntausende Metall-Schichtarbeiter wollen Arbeitszeit verkürzen
FRANKFURT - Acht freie Tage statt mehr Lohn - diese Option ist für Zehntausende Beschäftigte der deutschen Metall- und Elektroindustrie offenbar attraktiv. Nach Angaben der IG Metall haben bereits rund 190 000 Arbeitnehmer in ihren Betrieben für 2019 eine entsprechende Freistellung beantragt, die beim jüngsten Tarifabschluss der deutschen Schlüsselindustrie für bestimmte Personengruppen verabredet worden ist. "Wir konnten uns kaum retten vor Anträgen", erzählt die Betriebsrätin Nektaria Christidou vom Stuttgarter Autozulieferer Mahle Behr.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0224 2018-11-12/17:12