Bern - Swisscom, Sunrise und Salt haben neue Mobilfunkfrequenzen für insgesamt rund 380 Millionen Franken ersteigert. Die meisten Frequenzblöcke schnappte sich die Swisscom. Mit den ersteigerten Frequenzen können die Telekomanbieter nun die Einführung der zukunftsträchtigen 5G-Technologie in Angriff nehmen.
5G soll vielen neuen Anwendungen den Weg bahnen, etwa dem Internet der Dinge, medizinischen Anwendungen, Virtual- und Augmented Reality oder selbstfahrenden Fahrzeugen.
Dense Air aus Bieterrennen ausgestiegen
Die Swisscom bezahlt 195,6 Millionen Franken für die von ihr ergatterten Frequenzen. Sunrise wendet 89,2 Millionen Franken auf und Salt 94,5 Millionen. Auch die britische Netzwerkfirma Dense Air hatte mitgeboten. Das Unternehmen habe aber am Ende das Handtuch geworfen, sagte der Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), Philipp Metzger, am Freitag vor den Medien in Bern.
Die durch die Versteigerung eingenommenen 379,3 Millionen Franken fliessen in die Bundeskasse. Es handle sich dabei nicht um einen "übertriebenen Betrag", sagte der Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom), Stephan Netzle. Der Preis sei angemessen für die Nutzung einer öffentlichen Ressource. Entsprechend seien der Bund und die Anbieter mit dem Ergebnis zufrieden.
Das Bieterrennen um die Frequenzen hatte bei 220 Millionen für alle Frequenzen begonnen und dauerte vom 29. Januar bis am 7. Februar. 29 Bieterrunden wurden durchgeführt, bevor die Resultate feststanden.
Swisscom sichert sich am meisten
Bei den begehrten Frequenzen von 700 Megahertz (MHz) und 3,5 bis 3,8 Gigahertz konnte sich Swisscom die grössten Frequenzbänder sichern: Bei 700 MHz erhält sie 30 MHz, während Salt ...